Quartalsbericht

TUI bleibt auf Kurs und bestätigt Jahresprognose

Trotz leicht rückläufiger Sommerbuchungen bestätigt Deutschlands größter Reisekonzern seine Prognose für 2025. Diese hatte TUI zuletzt im August angehoben. Getragen wird das stabile Ergebnis durch hohe Auslastung in Hotels und das lukrative Geschäft mit Hochseereisen. Für den Winter liegen die Buchungen über Vorjahr.

TUI bleibt auf Kurs und bestätigt Jahresprognose
Die TUI Group unter der Leitung von CEO Sebastian Ebel hält an ihrer Jahresprognose für 2025 fest. Foto: TUI
Deutschlands größter Reisekonzern rechnet weiterhin mit einem Anstieg des bereinigten EBIT – also des operativen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern – um neun bis elf Prozent im Geschäftsjahr 2025. Die Prognose der TUI war zuletzt im August angehoben worden. Der Umsatz soll am unteren Ende der Spanne von fünf bis zehn Prozent wachsen. Das dritte Quartal im laufenden Geschäftsjahr hatte TUI mit einem Rekordergebnis abgeschlossen.

Als Gründe nennt der Konzern eine stabile Nachfrage im Sommergeschäft, einen guten Start in die Wintersaison 2025/2026 sowie eine hohe Auslastung bei Hotels und Kreuzfahrten.

Hotels: Nachfrage treibt Auslastung und Preise

Im vierten Quartal sei die Auslastung in den TUI-Hotels um zwei Prozentpunkte gestiegen, bei einem Plus von sieben Prozent der durchschnittlichen Tagesraten. Die Zahl der verfügbaren Bettennächte habe um ein Prozent zugenommen. Für das erste Halbjahr 2026 plant TUI im Hotel-Segment einen Zuwachs an Kapazitäten um fünf Prozent.

Besonders gefragt seien die Markenhotels der RIU-Gruppe. Zu den begehrtesten Winterzielen zählen die Kanaren, Ägypten, die Kapverden und die Karibik.

Das konzerneigene Hotel-Portfolio wächst beispielsweise in Kambodscha und Japan.

Kreuzfahrten: Kapazität wächst deutlich

Kreuzfahrten treiben das touristische Geschäft, bei TUI ist das nicht anders. Kürzlich hat TUI Cruises die Mein Schiff Relax in die Flotte aufgenommen, in der anstehenden Wintersaison kreuzen damit insgesamt konzernweit 18 Schiffe.

Dadurch und aufgrund kürzerer Trockendockaufenthalte von Schiffen der Hapag-Lloyd-Flotte sei die Zahl der verfügbaren Passagiertage im vierten Quartal um 14 gestiegen – und qua Prognose im ersten Halbjahr 2026 um weitere 13 wachsen. Die Auslastung habe dabei um einen Prozentpunkt im Q4, für die erste Hälfte des nächsten Geschäftsjahres rechnet TUI mit sieben weiteren Prozentpunkten. Die durchschnittlichen Tagesraten im lukrativen Hochseegeschäft blieben stabil.

In der Wintersaison wird die Mein Schiff-Flotte mit ihren acht Schiffen die Kanaren, die Karibik, Mittelamerika, Nordeuropa, die Emirate und Asien anlaufen. Hapag-Lloyd wird mit fünf Schiffen Routen nach Nordeuropa, in die Ostsee, nach Nord- und Südamerika, in die Karibik, nach Afrika, in den Indischen Ozean sowie insbesondere eine Halbumrundung der Antarktis anbieten. Marella wird mit fünf Schiffen das Mittelmeer und die Karibik anlaufen. 

Kleines Minus gemessen am Vorjahressommer

Zum Ende des Sommerprogramms 2025 lagen die Buchungen bei TUI um zwei Prozent unter Vorjahr. Die Durchschnittspreise stiegen jedoch um drei Prozent. Gefragt waren vor allem Griechenland, die Türkei, die Balearen und die Kanaren. Vor allem Ägypten entwickelte sich bei TUI zum günstigen Alternativziel für preisbewusste Gäste.

Auf der Langstrecke stieg die Nachfrage besonders für Mexiko, die Dominikanische Republik, Thailand, die Emirate und Sansibar. In Deutschland verzeichnete TUI ein Buchungsminus von fünf Prozent, im britischen Markt ein Plus von einem Prozent.

Für die Wintersaison 2025/2026 liegen die Buchungen bislang ein Prozent über dem Vorjahr, bei ebenfalls drei Prozent höheren Durchschnittspreisen. Laut TUI haben bislang über ein Drittel der Kunden ihren Winterurlaub gebucht. Besonders gefragt sind die Kanaren, Ägypten, das spanische Festland, die Kapverden sowie auf der Fernstrecke Thailand, Mexiko und die Karibik.

Neue Allianz mit Oman

Im Rahmen einer strategischen Allianz will TUI zusammen mit der omanischen Omran Group fünf Hotels im Süden des Landes errichten. Die Eröffnung ist für den Winter 2028 geplant. Omran wird dabei über eine Kapitalbeteiligung strategischer TUI-Aktionär mit einem Anteil von 1,4 Prozent. TUI bringt seinen Anteil an dem Joint Venture als Sacheinlage ein.

Absicherung gegen Risiken

Die Absicherung von Treibstoff- und Währungsrisiken für die kommenden Saisons liegt laut TUI im erwarteten Rahmen. Für den Winter 2025/2026 ist Flugbenzin zu 94 Prozent abgesichert, der US-Dollar zu 88 Prozent. Die vollständigen Jahreszahlen will TUI am 10. Dezember 2025 vorlegen.