Das Bundeskabinett hat beschlossen, die maximale Gebühr für Passagier- und Gepäckkontrollen an deutschen Flughäfen von 10 auf 15 Euro anzuheben. Sollte der Bundesrat auf seiner Sitzung Mitte Dezember zustimmen, fürchtet das Board of Airline Representatives in Germany (Barig) an nahezu allen Flughäfen in Deutschland höhere Luftsicherheitsgebühren für die Fluggesellschaften. Der Verband, der die Interessen der in Deutschland tätigen Airlines vertritt, warnt vor den negativen Auswirkungen einer höheren Abgabenlast. „Eine Anhebung der Obergrenze der Luftsicherheitsgebühren, wie es die Bundesregierung derzeit plant, bereitet uns große Sorge“, sagt Chairman und Executive Director Michael Hoppe. „Sie würde nicht nur deutlich höhere Kosten für die Fluggesellschaften und die Passagiere bedeuten, sondern auch die ohnehin hohe Gebührenlast für den Luftverkehr weiter intensivieren und damit der Erholung und Entwicklung des Luftverkehrsstandortes Deutschland insgesamt sehr schaden.“
Laut Hoppe haben sich die Luftsicherheitsgebühren von 2019 bis 2022 bereits mehr als verdoppelt. Tatsache sei zudem, dass Deutschland bei der Erholung des Luftverkehrs infolge der Corona-Pandemie im europäischen Vergleich weit hinterherhinke und beinahe das Schlusslicht bilde. Eine ganz wesentliche Ursache für die schleppende Erholung seien die enormen Standortkosten, unter denen Fluggesellschaften zu leiden hätten. Eine Anhebung der Obergrenze für die Luftsicherheitsgebühren um weitere 50 Prozent sei allein vor diesem Hintergrund völlig inakzeptabel.