Prognose

Die Branche rechnet mit vier Prozent mehr Umsatz

Die Branche stellt sich auch in diesem Jahr auf steigende Umsätze und einen leichten Rückgang der Gästezahlen ein.

Die Branche rechnet mit vier Prozent mehr Umsatz
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Die Branche stellt sich auch in diesem Jahr auf steigende Umsätze ein. Der DRV rechnet für den Markt der Urlaubs- und Privatreisen ab mindestens einer Übernachtung mit einem moderaten Umsatzwachstum von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es wird erwartet, dass die Deutschen für Reiseleistungen, die vor Urlaubsantritt gebucht werden, insgesamt 78 Milliarden Euro ausgeben werden, sowohl für Pauschalreisen von Veranstaltern als auch für individuell zusammengestellten Urlaub. „Vor allem Fernreisen werden demnach einen spürbaren Aufschwung erfahren“, sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig.

Die Einschätzung für das neue Touristikjahr 2023/24 beruht auf einer neuen Marktprognose, die der Verband zusammen mit der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner und mit Unterstützung der Marktanalysten von Travel Data + Analytics entwickelt hat. Die Prognose soll künftig zum Jahresanfang und vor den Sommerferien mit neuesten Marktzahlen und Experteneinschätzungen veröffentlicht werden.

Trotz des erwarteten Umsatzanstiegs rechnet der DRV für das Gesamtjahr mit einem leichten Rückgang bei der Zahl der Reisenden. Bereits 2023 verreisten weniger Menschen mit Veranstaltern als vor der Pandemie. Der erwartete Rückgang in diesem Jahr wird den Experten zufolge aber nicht mehr so stark wie 2023 ausfallen. Noch nicht absehbar ist, wie sich eine von der Bundesregierung geplante Erhöhung der Luftverkehrsteuer auf die Preise und damit die Nachfrage auswirken wird. Fiebig sieht in der vorgesehenen Erhöhung eine soziale Frage, vor allem für Durchschnittsverdiener mit Familie und Kindern: „Offenkundig konnten sich schon 2023 viele Bundesbürger aufgrund gestiegener Kosten keine Urlaubsreise mehr leisten.“ Die Bundesregierung dürfe das Reisen nicht noch weiter verteuern.

Der Prognose zufolge wird die Mehrheit der Bevölkerung auf das Reisen aber nicht verzichten. Darauf deuten auch die bisherigen Vorausbuchungen bei Veranstalterreisen für die Sommersaison 2024 hin, die bereits jetzt deutlich über den Werten vom vergangenen sowie dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 liegen. Die Deutschen buchen ihren Urlaub für die Sommerferienmonate damit wieder wesentlich früher.