Politik

ASR wehrt sich gegen Touristik-Bashing

ASR-Präsidentin Anke Budde wehrt sich gegen einseitige Äußerungen von Politikern über die Touristik.

ASR wehrt sich gegen Touristik-Bashing
Foto: ASR
ASR-Präsidentin Anke Budde wehrt sich gegen einseitige und unreflektierte Äußerungen von Politikern über die Touristik. Anlass ist ein Interview von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann in der „Zeit“. Darin hatte er unter anderem gesagt, es sei kein Verlust des Wohlergehens, einmal auf einen Flug nach Bali zu verzichten, auch Europa biete für einen Urlaub Natur und Kultur.

„Wir wehren uns vehement gegen die Einstellung, die Reise-Branche trage allein zur Klima-Erwärmung dabei“, sagt Budde. „Das Bashing gegenüber der Touristik durch politische Akteure muss endlich ein Ende haben. Unsere Branche trägt massiv zur wirtschaftlichen Entwicklung insbesondere in deutlich ärmeren Ländern bei. Sie sind in vielen Fällen maßgeblich von den Einnahmen aus dem Tourismus abhängig“.

Besonders ärgert sich die ASR-Präsidentin über die Wahl Balis als Beispiel. Schließlich sei dies für Reisende kein Ziel für Kurzreisen, sondern ein Traum, den man sich in der Regel nur einmal im Leben erfülle und ein echtes Sehnsuchtsziel. „Kretschmann marginalisiert die Lust und Neugier auf Reisen zu einem unvernünftigen Wunsch kleiner Kinder. Damit tut er unserer Branche massiv Unrecht. Reisen fördert Dialog und kulturellen Austausch. Neben den positiven wirtschaftlichen Auswirkungen kann dies nicht einfach ignoriert werden.“

Budde appelliert an die Politik, bei ganzheitlichem Blick auf den Tourismus und seine Wirkungen an einem ernsthaften Austausch mit der Branche festzuhalten. Es sei dem ASR ein Anliegen, auch den zahlreichen positiven Auswirkungen der Reisewirtschaft mehr Gehör zu verschaffen. Die jüngste Aussage des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg bestärke den Verband darin einmal mehr.