Deutsche Bahn

Gewerkschaft bereitet neue Warnstreiks vor

Die Ankündigung der Bahn, die Tarifverhandlungen mit der EVG vorerst abzubrechen, kann für die Bahnkunden unangenehme Folgen haben.

Gewerkschaft bereitet neue Warnstreiks vor
Foto: Deutsche Bahn
Die Ankündigung der Bahn, die Tarifverhandlungen mit der EVG vorerst abzubrechen, kann für die Bahnkunden unangenehme Folgen haben. Die Gewerkschaft sieht sich in der Folge gezwungen, den Arbeitgeber mit neuen Streiks an den Verhandlungstisch zurückzuholen. „Wenn sich wie jetzt am Verhandlungstisch erst einmal nichts mehr bewegt, bleibt uns nur, mit Warnstreiks Druck auszuüben“, sagt EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch. „Die werden wir jetzt vorbereiten und den Arbeitgeber, wie auch die Öffentlichkeit, rechtzeitig informieren.“

Die Bahn und die Gewerkschaft werfen sich gegenseitig vor, nicht kompromissbereit zu sein. „Die Deutsche Bahn will uns einen Tarifabschluss diktieren. Und wenn der Arbeitgeber nicht bekommt, was er will, wird er bockig und versucht uns - und damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen - öffentlich zu diskreditieren“, sagt Loroch. Das heize den augenblicklichen Konflikt nur unnötig an.

Die pauschale Ablehnung des dritten DB-Angebots durch die EVG sei „nicht nachvollziehbar", hält DB-Personalvorstand Martin Seiler dagegen. „Die Gewerkschaft zeigt kein Entgegenkommen und macht keine Lösungsvorschläge. Sie beharrt einfach stur auf ihren Ausgangsforderungen." Für weitere Verhandlungen sieht die Bahn derzeit keine Grundlage. „Das ist im Moment sinnlos, weil die EVG sich keinen Millimeter bewegt."