Wikinger Reisen

„Wir hätten lieber ein paar Gäste mehr“

Wikinger Reisen behauptet sich in einem schwierigen Marktumfeld. Die Gästezahlen liegen mit 58.000 minimal über dem Vorjahresniveau.

„Wir hätten lieber ein paar Gäste mehr“
Daniel und Janek Kraus - Foto: Wikinger Reisen
Wikinger Reisen behauptet sich in einem schwierigen Marktumfeld. Die Gästezahlen liegen mit 58.000 minimal über dem Vorjahresniveau, der Umsatz steigt um 7,4 Prozent. „Wir sind mit unserer Umsatzentwicklung zufrieden, mit unserem Gästewachstum allerdings nicht", bewertet CEO Daniel Kraus das Ende Oktober auslaufende Geschäftsjahr. Mit 130,7 Millionen Euro Umsatz fährt das Unternehmen das beste Ergebnis seiner 56-jährigen Geschichte ein. Aber Kraus hält wenig davon, in herausfordernden Zeiten über Rekorde zu jubeln. „Das Umsatzplus resultiert primär aus inflationären Hotel- und Transportkosten. Wir hätten lieber ein paar Gäste mehr."

Zuwachs gab es bei den Rad-Gruppenreisen und Ferntrips. Im Länderranking legen Portugal, Osteuropa, Skandinavien und die Türkei zu. Verlierer sind teure Destinationen wie Irland oder Island. Die traditionell starken Wikinger-Ziele Spanien, Deutschland und Italien müssen leichte Einbußen hinnehmen, bleiben aber Spitzenreiter auf der Beliebtheitsskala. Im Fernreisebereich sind afrikanische und asiatische Ziele gefragter als lateinamerikanische.

Die neue Wikinger-Linie Wyldaway legt kräftig zu. Das Gruppenreiseformat setzt auf einen Mix aus Communityfeeling und individuellem Freiraum. „Wir kommen den Bedürfnissen der 25- bis 45-Jährigen entgegen. Es gibt ein gemeinsames Programm und frei wählbare Wyld-Options, sodass sich jeder Teilnehmer seine Lieblingsreise bauen kann", erklärt CEO Janek Kraus.

Im nächsten Jahr will der Veranstalter für Wander- und Aktivurlaub rund drei Prozent zulegen und die Marke von 60.000 Gästen wieder erreichen. Laut Kraus zeigen die Buchungen einen positiven Trend. Ein Buchungsplus gibt es zum Beispiel für Südafrika und Vietnam. Die Klassiker Spanien, Italien, Deutschland und Österreich kommen stark zurück, angesagt sind nach bisherigem Stand auch Frankreich, Griechenland, Schweden und einige osteuropäische Länder.