Namibia stärkt Partnerschaft mit Ethiopian Airlines – Entwarnung für Etosha
Die nationale Tourismusbehörde Namibias und Afrika-Carrier Ethiopian Airlines wollen künftig enger kooperieren, um den Tourismus beider Länder zu fördern. Eine neue Vereinbarung sieht gemeinsame Marketingaktionen und weitere Initiativen vor. Parallel versichert die namibische Regierung: Die Brände im Etosha-Nationalpark sind unter Kontrolle – der Besuch ist sicher, Gäste sind willkommen.
Vertreter des Namibia Tourism Boards und von Ethiopian Airlines in Addis Abeba: Die neue Luftverkehrsallianz soll die touristische Zusammenarbeit zwischen Namibia und Äthiopien vertiefen und beiden Ländern zum Vorteil gereichen. Foto: NTB
Während Namibia auf panafrikanischer Ebene neue Wege zur Förderung des Tourismus einschlägt, beruhigt die Regierung zugleich Sorgen über jüngste Naturereignisse im Etosha-Nationalpark.
Absichtserklärung mit Ethiopian Airlines
Anfang Oktober haben das Namibia Tourism Board (NTB) und der afrikanische Carrier Ethiopian Airlines in Addis Abeba eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, wonach die touristische Zusammenarbeit zwischen dem südafrikanischen Land und Leistungsträger vertieft werden soll.
Laut NTB-CEO Sebulon Chicalu markiert die Vereinbarung „den Beginn größerer Chancen für Wachstum, kulturellen Austausch und wirtschaftliche Wirkung“. Ethiopian-Chef Mesfin Tasew kündigt an, dass das Abkommen Reisenden neue Möglichkeiten eröffnen soll, die „Schönheit und Gastfreundschaft Namibias und Äthiopiens“ gleichermaßen zu erleben.
Gemeinsame Marketingmaßnahmen geplant
„Mit Ethiopian Airlines freue ich mich, einen starken und zuverlässigen Partner zur Seite zu haben. Gemeinsam werden wir in den kommenden Monaten zahlreiche Marketing & PR Maßnahmen in die Wege leiten, mit dem Ziel, das Reiseland Namibia verstärkt in Europa zu positionieren“, sagt Europa-Direktor des Namibia Tourism Boards, Matthias Lemcke.
Das Papier sieht gemeinsame Marketing-Kampagnen, spezielle Reisepakete, verstärkte Zusammenarbeit im Geschäfts- und Konferenztourismus (MICE), Medienreisen sowie einen verbesserten Kundenservice vor. Ziel ist es, Namibia in afrikanischen und internationalen Märkten sichtbarer zu machen und touristische Verbindungen über das Streckennetz der äthiopischen Fluggesellschaft zu fördern.
Regierung beruhigt nach Bränden im Etosha-Nationalpark
Zeitgleich sichert Namibias Regierung der Öffentlichkeit zu, dass der Etosha-Nationalpark trotz jüngster Waldbrände sicher und für Besucher geöffnet bleibt. Feuer, die seit Ende September wüteten, seien durch koordinierte nationale Löschmaßnahmen weitgehend unter Kontrolle gebracht worden. Über 500 Einsatzkräfte – darunter Kräfte der Namibian Defence Force, Mitarbeiter des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) sowie Freiwillige aus betroffenen Gemeinden – seien an den Löscharbeiten beteiligt gewesen.
Derzeit finden Nachlöscharbeiten und Luftüberwachung statt, um ein Wiederaufflammen zu verhindern.
Präsidentin lobt Einsatzkräfte
In einer Erklärung an das Parlament lobte die namibische Präsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah die landesweite Einsatzbereitschaft und Solidarität. Sie betonte, Etosha sei eine „lebenswichtige Arterie“ für die Tourismuswirtschaft, deren Schutz höchste Priorität habe. Die Regierung habe umfangreiche Ressourcen mobilisiert, darunter Bodentruppen, Hubschrauber und medizinische Versorgungseinheiten. Trotz widriger Bedingungen wie starkem Wind und trockener Vegetation seien alle Feuer im und um den Park inzwischen gelöscht oder unter Beobachtung.
Nationale Geschlossenheit und internationale Signale
Der Premierminister dankte den Streitkräften, Behörden, Gemeinden und der Privatwirtschaft für ihre Unterstützung und hob die nationale Geschlossenheit im Umgang mit der Katastrophe hervor.
Mit dem unterzeichneten Luftverkehrsabkommen und der erfolgreichen Eindämmung der Brände sendet Namibia damit zwei klare Botschaften: Das Land setzt sowohl auf internationale Kooperation als auch auf nachhaltige Krisenbewältigung, um seine Position als sicheres und attraktives Reiseziel in Afrika weiter zu festigen.