DRV-Nachhaltigkeitspreis
Eco Trophea veröffentlicht Shortlist für 2025
Von den Camps im nepalesischen Wildtierkorridor über eine indigene Lodge im Amazonas bis zum Fernwanderweg in den Karpaten – die drei Finalisten im Wettbewerb um die Eco Trophea vom DRV sollen zeigen, wie Tourismus Biodiversität bewahren kann.
Die drei Finalisten für den Nachhaltigkeitspreis Eco Trophea des Deutschen Reiseverbands (DRV) stehen fest. Das diesjährige Thema lautet „Biodiversität im Tourismus – wie biologische Vielfalt gefördert werden kann und erhalten bleibt“. Der Preis wird am 9. Oktober beim DRV-Hauptstadtkongress in Berlin vergeben. Am Tag darauf finden die Wahlen zu Präsidium und den Vorständen statt.
Für die 38. Ausgabe der Eco Trophea konnten Projekte eingereicht werden, die Lebensräume schützen, Artenvielfalt erhalten oder den ökologischen Fußabdruck touristischer Aktivitäten verringern. Die Jury wählte drei Finalisten aus:
Burhan Wilderness Camps, Nepal
Die Camps liegen im Khata Wildlife Corridor zwischen dem Bardiya-Nationalpark in Nepal und Schutzgebieten in Indien. Das Gebiet ist Lebensraum für gefährdete Arten wie Bengal-Tiger, Panzernashorn, Asiatischen Elefanten und mehr als 250 Vogelarten. Seit 2019 arbeitet das Projekt mit der indigenen Tharu-Gemeinschaft zusammen. Die Unterkünfte werden nur für den Aufenthalt errichtet und anschließend vollständig zurückgebaut. Einnahmen fließen in Anti-Wilderei-Patrouillen, Umweltbildung und die Weitergabe traditionellen Wissens.
Kapawi EcoLodge, Ecuador
Die Lodge im Amazonasgebiet wird seit 1996 von den Achuar-Gemeinschaften betrieben. Sie schützt mehr als 50.000 Hektar Regenwald im Pastaza-Becken. Dort leben über 500 Vogelarten, seltene Primaten, Flussdelfine und zahlreiche Heilpflanzen. Die Lodge nutzt Solarenergie, Regenwassernutzung und eine ökologische Abfallwirtschaft. Gäste lernen die Kultur der Achuar kennen und tragen zum Erhalt des Gebietes bei.
Via Transilvanica, Rumänien
Der Fernwanderweg führt über 1.600 Kilometer durch Karpaten, Bukowina und Banater Berge. Er verbindet mehr als 400 Ortschaften und 20 ethnische Gemeinschaften. Viele Abschnitte durchqueren geschützte Regionen mit Bären, Wölfen, Luchsen und endemischen Pflanzen. Der Weg macht diese Vielfalt erlebbar, lenkt Tourismus in nachhaltige Bahnen und unterstützt den Schutz ländlicher Räume.
Die Jury
Die Jury steht unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Harald Zeiss, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Nachhaltigkeit und Professor an der Hochschule Harz. Weitere Mitglieder sind:
- Dr. Claudia Behlert, Tierärztin, Director Daktari Travel
- Florian Käufer, Geschäftsführer TFC Airlebnis
- Inga Meese, Geschäftsführerin Futouris
- Laura Steden, Director Corporate Responsibility Dertrour Group
- Martina von Münchhausen, WWF Deutschland