Internationaler Flughafen gesperrt

Ausschreitungen in Nepal legen Hauptstadt lahm

Nach tagelangen Protesten und Zusammenstößen mit der Polizei ist die Lage in Nepal weiter angespannt. Der Flughafen Kathmandu wurde geschlossen, Ausgangssperren verhängt. Der Premierminister erklärte am Dienstag seinen Rücktritt. Reisenden wird zur Vorsicht geraten.

Ausschreitungen in Nepal legen Hauptstadt lahm
Regierungskritische Proteste sind in den vergangenen Tagen in Nepal eskaliert. Foto: iStock/xavierarnau
Nach schweren Unruhen bleibt die Lage in Nepal angespannt. Am Dienstag, 9. September, wurde der Betrieb am Tribhuvan International Airport in Kathmandu (KTM) vorübergehend eingestellt. Fluggesellschaften setzten ihre Verbindungen nach Nepal aus. Reisenden wird geraten, Demonstrationen zu meiden, lokale Medien zu verfolgen und Anweisungen der Behörden zu befolgen. Darüber informiert der Krisenmonitoring-Anbieter A3M.

Im Kathmandu-Tal wurden demnach Ausgangssperren verhängt. Betroffen sind zahlreiche Stadtviertel – darunter auch die Ringstraße mit wichtigen Verkehrsachsen. Einzelne Gemeinden wurden abgeriegelt.

Hintergrund: Misstrauen und Social-Media-Sperre

Auch in anderen Städten kam es zu Protesten. Hintergrund der Unruhen sind regierungskritische Proteste, die sich gegen weit verbreitete Korruption und ein inzwischen aufgehobenes Verbot sozialer Medien richten. Die Informationslage außerhalb der Hauptstadt ist lückenhaft. Sicherheitskräfte sind im Einsatz, stellenweise wurde Tränengas eingesetzt.

Am Montag war es in Kathmandu zu schweren Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und der Polizei. Gruppen hätten versuchten, das Parlament zu stürmen. Tote und Verletzte sind zu beklagen. Am Dienstag traten erneut zahlreiche Menschen auf die Straße – trotz Ausgangssperren. Die Polizei habe diesmal nicht eingegriffen. Neapals Premier K. P. Sharma Oli erklärte schließlich seinen Rücktritt.