Türkei meldet kleines Minus aus Deutschland – und Trendwende im Juni
Im ersten Halbjahr 2025 sind weniger Deutsche in die Türkei gereist als im Vorjahr – minus 1,8 Prozent. Doch der Juni macht Hoffnung: Ein zweistelliger Anstieg der Einreisezahlen deutet eine Erholung durchs Last-Minute-Geschäft an.
In der touristischen Halbjahresstatistik der Türkei liegt mit Deutschland einer der wichtigsten Quellmärkte im Minus. Wenn auch nicht gewaltig, so deckt sich der Rückstand von 1,8 Prozent weniger deutschen Gästen gemessen am Vorjahreszeitraum doch mit der Befürchtung, die türkische Reisewirtschaft könne unter den gestiegenen Preisen in diesem Jahr zu leiden haben. Vor allem Familien, eine entscheidende Zielgruppe, dürfte die Reiseentscheidung pro Türkei zuletzt schwergefallen sein.
Die Bilanz des türkischen Kultur- und Tourismusministeriums macht jedoch Hoffnung auf das Kurzfristgeschäft im Sommer. Demnach brachte der Juni die Trendwende und auf einen Schlag rund 11 Prozent mehr Einreisen aus Deutschland als im Juni 2024.
Insgesamt hat die Türkei hat im ersten Halbjahr 2025 rund 26,4 Millionen internationale Gäste empfangen. Das entspricht einem Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die touristischen Einnahmen stiegen im selben Zeitraum um 7,6 Prozent auf 25,8 Milliarden US-Dollar. Im Schnitt verbrachten die Besucher zehn Nächte, knapp eine weniger als im vergangenen Jahr. Die Pro-Kopf-Ausgaben sind jedoch gestiegen – um acht Prozent auf 106 US-Dollar täglich.
Die wichtigsten Quellmärkte waren Russland (2,61 Mio.), Deutschland (2,42 Mio.) und Großbritannien (1,75 Mio.). Aus dem DACH-Raum kamen insgesamt mehr Gäste aus Österreich (+6,7 %) und der Schweiz (+0,7 %).
„Trotz vieler geopolitischer Herausforderungen“ habe die Türkei „ihr nachhaltiges Wachstum in der Tourismusbranche fortgesetzt“, wird Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy in einer Mitteilung zitiert. Der strategische Fokus auf die Diversifizierung unserer Reiseziele, Produkte und Quellmärkte habe sich als wirksam erwiesen, so Ersoy.