Nach den Corona-Jahren zieht es Reisende aus Deutschland wieder verstärkt vor die Tür. Sowohl Inlands- als auch Auslandsreisen liegen über dem Niveau von 2019.
Während Geschäftsreisen noch hinterherhinken, reisen Privatleute mehr als vor Corona. Foto: iStock/Prostock-Studio
Im Jahr 2024 unternahmen Menschen aus Deutschland 277 Millionen Reisen mit mindestens einer Übernachtung. Das war laut Statistischem Bundesamt (Destatis) der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen 2012. Gegenüber 2023 stieg die Zahl der mehrtägigen Reisen um elf Prozent. Verglichen mit dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 liegt sie sechs Prozent höher.
Besonders deutlich fiel der Zuwachs bei Auslandsreisen aus. 114 Millionen Reisen führten ins Ausland, das entspricht einem Plus von zwölf Prozent gegenüber 2023 und 15 Prozent mehr als 2019. Die Inlandsreisen nahmen 2024 um zehn Prozent auf 163 Millionen zu und übertrafen das Vor-Corona-Niveau um ein Prozent.
Die beliebtesten Ziele im Ausland waren Italien mit einem Anteil von 14 Prozent, Österreich mit 13 Prozent und Spanien mit zehn Prozent. Dahinter folgen Frankreich (acht Prozent) und die Niederlande (sieben Prozent).
Von allen Reisen entfielen 240 Millionen auf private Zwecke, elf Prozent mehr als im Jahr 2023 und neun Prozent mehr als 2019. Geschäftsreisen machten 37 Millionen aus. Sie stiegen um acht Prozent gegenüber 2023, lagen aber weiterhin zehn Prozent unter dem Vor-Corona-Wert. Damit setzt sich der langsame Aufholprozess bei dienstlichen Reisen fort.
Auch bei der Wahl des Verkehrsmittels zeigt sich ein stabiles Bild. Das Auto bleibt das wichtigste Fortbewegungsmittel für Reisen mit mindestens einer Übernachtung. 58 Prozent der mehrtägigen Reisen wurden damit unternommen. Die Bahn nutzten 19 Prozent der Reisenden, das Flugzeug 17 Prozent. Busse und andere Verkehrsmittel hatten jeweils einen Anteil von drei Prozent.