Ergebnisse einer Studie

Urlaubsplanung mit KI bleibt Ausnahme

Nur 15 Prozent der Deutschen setzen auf KI-Tools, wenn sie Urlaub planen. Jüngere Menschen zeigen sich aufgeschlossener – viele wissen gar nicht, dass digitale Buchungshelfer oft schon KI-gestützt sind.

Urlaubsplanung mit KI bleibt Ausnahme
Die meisten Deutschen verzichten bei der Urlaubsplanung auf KI. Foto: iStock/doomu
Eine neue Studie der Management- und IT-Beratung MHP ergibt: Künstliche Intelligenz wird bei der Urlaubsplanung in Deutschland bislang kaum genutzt. Nur 15 Prozent der Befragten gaben an, KI-Tools mehrfach eingesetzt zu haben, weitere 13 Prozent zumindest einmal.

Für die Online-Erhebung wurden im Frühjahr 2025 insgesamt 3.023 Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Zwar haben 94 Prozent eine Vorstellung davon, was Künstliche Intelligenz leisten kann – doch 39 Prozent wussten nicht, dass sie auch bei der Reiseplanung helfen kann. Weitere 28 Prozent bevorzugen bewusst klassische Informationsquellen wie Reisebüros, Empfehlungen oder Reiseliteratur.

Besonders offen für KI zeigen sich junge Menschen: In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen haben 35 Prozent KI mehrfach zur Urlaubsplanung genutzt, weitere 20 Prozent mindestens einmal. Die Generation Z reist nicht nur häufiger, sondern erwartet auch digitale, personalisierte Angebote. Im Gegensatz dazu lehnen 47 Prozent der 60- bis 69-Jährigen den Einsatz von KI grundsätzlich ab.

Am häufigsten wird Chat GPT genutzt (62 Prozent der KI-Anwender), gefolgt von Funktionen auf Reiseplattformen wie Booking.com (41 Prozent) sowie Sprachassistenten wie Siri oder Alexa (38 Prozent). Gleichzeitig erkennen viele diese Anwendungen nicht als KI-basiert.

Unzufriedenheit gibt es vor allem wegen unzuverlässiger Vorschläge (38 Prozent) und komplizierter Bedienung (17 Prozent). Datenschutzbedenken spielen insbesondere in älteren Zielgruppen eine Rolle.

Für die Zukunft erwarten viele Nutzer eine präzisere, individuellere Unterstützung: 44 Prozent wünschen sich passgenaue Vorschläge, 35 Prozent eine bessere Verzahnung von Informationen und 33 Prozent mehr persönliche Relevanz bei der Planung.

Laut MHP ergibt sich daraus Handlungsbedarf für Anbieter. Wer KI in der Touristik nutzen will, sollte nicht nur technisch überzeugen, sondern Vertrauen aufbauen und den praktischen Nutzen klar herausstellen.