Kommt die Last-Minute-Phase in Bewegung? Für den Online-Reisemittler stellt es sich aktuell so dar. Demnach sind die Preise in beliebten Ferienregionen teils um bis zu 15 Prozent gesunken.
In der Hauptsaison sind die Preise für Pauschalreisen in manchen Zielen gesunken, beobachtet Mittler Holidaycheck. Foto: iStock/Imgorthand
Reiseveranstalter senken die Preise für Pauschalreisen. Das ergibt eine aktuelle Auswertung von Online-Reisemittler Holidaycheck. Demnach sind in vielen beliebten Urlaubsregionen die Durchschnittspreise im Sommer 2025 merklich gefallen – in einzelnen Fällen um bis zu 15 Prozent im Vergleich zu den Vormonaten.
Grundsätzlich gilt: Wann und in welchem Maß die Anbieter mit den Preisen heruntergehen, lässt sich nicht pauschal beantworten, das hängt letztlich von der Buchungslage und dem jeweiligen Reiseziel ab. In der Regel beginnt die klassische Last-Minute-Phase im Mai. Müssen Veranstalter in bestimmten Regionen zu diesem Zeitpunkt noch freie Kontingente abverkaufen, werden kurzfristige Preisabschläge möglich.
„In diesem Jahr haben viele Menschen in der Frühbucherphase noch abgewartet – vor allem aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit, hoher Lebenshaltungskosten und globaler Krisen“, wird Holidaycheck-Sprecherin Nina Hammer in einer Mitteilung zitiert. „Die großen Veranstalter reagieren darauf mit Preisnachlässen, um ihre Restplätze kurzfristig abzuverkaufen.“
Das OTA hat für die Analyse mehrere Millionen Angebote von über 65 Veranstaltern ausgewertet. Grundlage waren Suchanfragen im Mai und Juni für eine einwöchige Pauschalreise einer vierköpfigen Familie mit zwei Kindern im Alter von fünf bis 13 Jahren – inklusive Transfer und mindestens einer Verpflegung pro Tag. Untersucht wurde der Abreisezeitraum vom 28. Juni bis 15. September 2025. Die angegebenen Preisrückgänge beziehen sich demnach auf durchschnittliche Buchungspreise innerhalb dieses Fensters. Welche konkreten Hotels oder Kategorien miteinander verglichen wurden, ist unklar.
Das Ergebnis: Vor allem klassische Badeziele rund ums Mittelmeer und am Roten Meer bieten derzeit vergleichsweise günstige Preise für Pauschalreisen. In Marsa Alam in Ägypten kostete eine Woche für vier Personen im Durchschnitt 3.100 Euro. Gleiches gilt für die Costa Brava in Spanien. Auf Djerba lag der Preis bei rund 3.200 Euro – etwa 540 Euro und rund 14 Prozent weniger als im Mai/Juni-Vergleich. In Hurghada würden Familien im Schnitt 3.220 Euro pro Woche zahlen, „leicht unter dem Vorjahresniveau“. In Sharm El Sheikh und Formentera ergab sich das höchste Sparpotenzial mit 15 Prozent Abstand zu den Vorjahres-Preisen.
Weitere Ergebnisse, 2025 im Vergleich zu 2024: Menorca-14 Prozent, Sardinien-14 Prozent, Costa del Sol-12 Prozent, Kos-11 Prozent, Madeira-11 Prozent, Gran Canaria-9 Prozent.