Gruppenbild des Roundtable Overtourism in Berlin. Foto: Marcel Kautz
Die deutsche Reisewirtschaft will stärker gegen Overtourism vorgehen. Beim zweiten Roundtable des Deutschen Reiseverbands (DRV) und des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) sprachen sich Branchenvertreter in Berlin dafür aus, touristische Besucherströme künftig besser zu organisieren. Ziel sei es, eine Balance zwischen wirtschaftlichem Nutzen und gesellschaftlicher Akzeptanz zu schaffen.
Massentourismus in geballter Form sei ein globales Problem, das sich regional sehr unterschiedlich auswirke. Deshalb brauche es lokal angepasste Lösungen. Gefordert seien alle Akteure im Tourismus, die Destinationen und politische Entscheidungsträger. Pauschale Maßnahmen griffen zu kurz. „Unser Ziel bleibt: Ein Tourismus, der willkommen ist – weil er Rücksicht nimmt. Der wirkt – weil er verbindet. Und der bleibt – weil er nachhaltig ist“, wird Norbert Fiebig in seiner Doppelrolle als DRV-Präsident und BTW-Vizepräsident in einer Mitteilung zitiert.
Beim Treffen wurden unter anderem Best-Practice-Beispiele und technische Steuerungsmöglichkeiten wie digitale Besucherlenkung und die Entzerrung von Hauptreisezeiten diskutiert. Der Roundtable habe deutlich gemacht, dass sich tragfähige Strategien gegen touristische Überlastung nur im Dialog entwickeln ließen.
Als nächster Schritt sollen verschiedene Taskforces innerhalb des Teilnehmerkreises gebildet werden, um konkrete Maßnahmen zu erarbeiten.
Am Roundtable am Mittwoch in der Berliner BTW-Geschäftsstelle nahmen unter anderem Vertreter von Aida Cruises, Airbnb, Booking.com, der Botschaften Griechenlands und Spaniens, Condor, Dertour, Fairweg, Forum Anders Reisen, Lufthansa, Schauinsland und Visit Berlin teil.