Waldbrände in Griechenland 2025: So ist die Lage in den Urlaubsregionen
Hohe Temperaturen, lange Trockenphasen und starker Wind – auch in diesem Sommer ist Griechenland von Wald- und Buschbränden betroffen. Besonders betroffen sind derzeit Regionen rund um Athen und die Insel Chios.
29.06.2025, 18:00 Uhr
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Die Hitzewelle hat Griechenland fest im Griff: In vielen Regionen steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad, starke Winde verschärfen die Lage zusätzlich. Bereits jetzt mussten Feuerwehr und Katastrophenschutz mehrere größere Brände bekämpfen – rund um Athen sowie auf der Ägäis-Insel Chios.
Aktuelle Brandherde: Athen und Chios
In Palaia Fokaia, südöstlich von Athen, führte ein Busch- und Waldbrand in den letzten Tagen zu Evakuierungen von Feriengästen und Einheimischen. Ferienhäuser brannten nieder, die Bevölkerung wurde per SMS gewarnt. Inzwischen ist das Feuer unter Kontrolle, die betroffenen Gebiete werden weiterhin überwacht.
Auf Chios vereinten sich gleich drei Brände zu einer mehreren Kilometer langen Feuerfront. 4.000 Hektar Land wurden zerstört, Brandstiftung gilt als mögliche Ursache. Auch dieser Brand konnte mittlerweile gelöscht werden.
Erhöhte Alarmstufe – besonders im Süden
Für den südlichen Peloponnes, die Region rund um Athen, sowie Teile der Inseln Lesbos und Samos gilt derzeit Alarmstufe Orange – die zweithöchste Stufe im nationalen Warnsystem. Auch auf beliebten Urlaubszielen wie Kreta, Naxos oder Kefalonia kann sich die Lage schnell zuspitzen.
Was Reisende beachten sollten: • Straßensperrungen und Umleitungen sind in betroffenen Gebieten möglich – etwa zurzeit entlang der Küstenstraße zum Poseidon-Tempel in Sounion. • Das Auswärtige Amt empfiehlt, die Notfallbenachrichtigungen (Cell Broadcast Alerts) auf dem Smartphone zu aktivieren. Diese informieren in Echtzeit über Brände und Evakuierungen – in griechischer und englischer Sprache. • In touristischen Regionen kommt es bislang nur vereinzelt zu Einschränkungen, etwa bei Wasserverbrauch und Mobilität.
Langfristige Entwicklung Laut dem Nationalen Observatorium Athen sind seit 2017 rund 25 Prozent der Region Attika von Wald- und Buschbränden betroffen gewesen. Der trockene Nordwind Meltemi gilt als Haupttreiber der sommerlichen Feuer – oft bis weit in den Herbst hinein.
Auch Wasserknappheit bleibt ein Thema Neben der akuten Brandgefahr leiden viele Regionen unter anhaltender Trockenheit. In der Vergangenheit wurde auf Inseln wie Leros, Sifnos, Naxos und Teilen Kretas bereits der Notstand ausgerufen. Einschränkungen für Urlauber*innen hielten sich allerdings meist in Grenzen.