Die Deutsche Bahn, Trenitalia und die Österreichischen Bundesbahnen haben eine Kooperation für neue Direktverbindungen geschlossen.
21.05.2025, 11:11 Uhr
Foto: Deutsche Bahn
Die Deutsche Bahn, Trenitalia und die Österreichischen Bundesbahnen haben eine Kooperation für neue Direktverbindungen zwischen München und Mailand sowie München und Rom geschlossen. Ab Ende 2026 sollen italienische Frecciarossa-Hochgeschwindigkeitszüge Reisende auf einer Strecke von rund 600 Kilometern für München - Mailand sowie rund 900 Kilometern für München - Rom ohne Umstieg ans Ziel bringen. Ab Dezember 2028 ist die Aufnahme der Verbindungen Mailand – Berlin und Neapel – Berlin geplant. Die Fahrtzeit zwischen München und Mailand wird rund sechseinhalb Stunden und zwischen München und Rom rund achteinhalb Stunden betragen. Mit der für Ende 2032 geplanten Eröffnung des Brenner-Basistunnels werden sich die Fahrtzeiten voraussichtlich um etwa eine Stunde verkürzen.
Die neuen Verbindungen gelten als technisch und betrieblich anspruchsvoll. Als Fahrzeug kommt der Frecciarossa 1000 zum Einsatz, der bereits seit 2015 bei Trenitalia im nationalen Verkehr unterwegs ist. Die 200 Meter langen Züge verfügen über acht Wagen und 462 Sitzplätze in vier Komfortkategorien. Sie werden aktuell für den Betrieb in Deutschland und Österreich technisch angepasst. Anschließend sollen Test- und Zulassungsfahrten in allen drei Ländern folgen. Neben Italien verkehrt der Zug bereits in Frankreich und Spanien.
Die neue Verbindung ist ein von der Europäischen Kommission unterstütztes Pilotprojekt zur Förderung grenzüberschreitender Bahnverbindungen. Es zählt zu den zehn ausgewählten Vorhaben, mit denen die EU-Kommission Hindernisse im internationalen Schienenverkehr abbauen, die Marktbedingungen verbessern und nachhaltige Mobilität in Europa entwickeln will. „Der Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs, insbesondere des grenzüberschreitenden, hat für uns oberste Priorität“, sagt EU-Kommissar Apostolos Tzitzikosta. „Diese neue Verbindung zwischen Deutschland, Österreich und Italien ist ein starkes Beispiel für den Fortschritt auf diesem Weg.“