Der VUSR übt scharfe Kritik an einer anhaltenden Intransparenz beim Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF). Weder sei die aktuelle Zusammensetzung des Beirats öffentlich einsehbar, noch würden seit 2021 offizielle Zahlen durch den Bundesanzeiger veröffentlicht. Vor dem Hintergrund der nach wie vor laufenden Abwicklung der FTI-Insolvenz sei dieses Verhalten aus Sicht des VUSR inakzeptabel.
„Wer für die Absicherung von Verbraucheransprüchen verantwortlich ist, muss sich öffentlicher Kontrolle stellen“, fordert VUSR-Finanzvorstand Andre Röckmann. Der Verband beruft sich auf die Rechtsdienstleistungsverordnung (RDG), wonach Einrichtungen wie der DRSF verpflichtet seien, ihre Strukturen offenzulegen und eine ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung sicherzustellen. Der DRSF kommt dieser gesetzlichen Verpflichtung aus Sicht des VUSR nicht nach. Besonders besorgniserregend sei diese Situation angesichts der laufenden Insolvenzabwicklung von FTI. „Gerade jetzt wäre maximale Offenheit erforderlich. Stattdessen erleben wir Intransparenz, Desinformation und fehlende Kommunikation“, so Röckmann.
Der VUSR fordert die umgehende Veröffentlichung der aktuellen Beirats- und Gesellschafterstruktur des DRSF sowie die Wiederaufnahme der regelmäßigen Veröffentlichung von Kennzahlen durch den Bundesanzeiger. Außerdem will der Verband eine öffentliche Stellungnahme zur Rolle und Funktionsweise des DRSF in der FTI-Insolvenzabwicklung. „Wenn ein Fonds eingerichtet wurde, um Verbraucher zu schützen, darf er nicht im Dunkeln operieren. Die zuständige Aufsichtsbehörde, das Bundesministerium der Justiz, ist nun in der Pflicht zu handeln“, betont Röckmann.