Der VUSR hat im Rahmen seiner turnusmäßigen Branchenanalyse die wirtschaftlichen Kennzahlen ausgewählter Veranstalter genauer untersucht. Im Mittelpunkt der Prüfung standen Faktoren wie Liquidität, Eigenkapitalausstattung und die allgemeine finanzielle Stabilität. Bei den Konzern-Veranstaltern und den inhabergeführten Mittelständlern sieht der Verband keine Auffälligkeiten. Die wirtschaftliche Verfassung der Unternehmen zeige sich weiterhin stabil und solide, heißt es in einer Mitteilung.
Anders beurteilt der Verband die Lage bei drei namentlich nicht genannten Veranstaltern. Dort deuteten die aktuellen Kennzahlen auf eine potenziell kritische Entwicklung hin, insbesondere in Bezug auf die kurzfristige Zahlungsfähigkeit. Zwar lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt keine akute Insolvenzgefahr bestätigen, jedoch stuft der VUSR die Situation als „besorgniserregend“ ein. Eine vertiefende Analyse sei bereits beauftragt worden.
Gleichzeitig richtet VUSR die „dringende Bitte“ an die Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF), die hinterlegten Sicherheitsleistungen der betreffenden Veranstalter zu überprüfen und, sofern notwendig, kurzfristig zu erhöhen. Im Sinne des Verbraucherschutzes müssten Risiken frühzeitig erkannt und abgefedert werden, um das Vertrauen der Reisenden in die Branche dauerhaft zu sichern. Außerdem könne es nicht sein, dass verlässliche Unternehmen für Versäumnisse oder strukturelle Schwächen einzelner Anbieter einstehen müssten.
„Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig eine kontinuierliche Überwachung der wirtschaftlichen Lage ist, gerade in einer Branche, die weiterhin von vielfältigen externen Einflüssen geprägt ist“, sagt VUSR-Vorsitzende Marija Linnhoff.