Einen Tag nach der Bundestagswahl fordert der DRV eine schnelle Regierungsbildung. „Nicht nur die Reisewirtschaft, die gesamte deutsche Wirtschaft braucht Sicherheit, Stabilität und Planbarkeit“, sagt Präsident Norbert Fiebig. „Es ist wichtig, dass sich die Regierungsbildung jetzt möglichst rasch vollzieht und wir einen verlässlichen, zukunftsorientierten Handlungsrahmen bekommen.“ Daher dürfe es jetzt nicht zu einer langwierigen Zeit der Unsicherheit kommen.
Von der künftigen Regierung erwartet der DRV-Präsident, dass sie den Outgoing-Tourismus und damit das Geschäft mit Auslandsreisen gezielt unterstützt. Der Verband fordert zudem eine effektivere Vertretung deutscher Brancheninteressen auf Brüsseler Ebene durch die Bundesregierung: „Es bleibt entscheidend, Überregulierungen und Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern“, sagt Fiebig mit Blick auf die Revision der EU-Pauschalreiserichtlinie.
Außerdem müsse sich die neue Bundesregierung gezielt für die Stärkung des Mobilitätsstandortes Deutschland einsetzen: „Der Luftverkehr ist ein zentraler Pfeiler der Reisebranche. Wenn Deutschland als Luftverkehrsstandort an Attraktivität verliert, hat das direkte negative Folgen auf das Angebot an Urlaubs- und Geschäftsreisen und treibt die Kosten für die Reisenden weiter in die Höhe. Die Politik muss dringend gegensteuern, um negative Auswirkungen zu verhindern.“
Große Bedeutung misst Fiebig auch der Förderung von Forschung und Innovationen zur Herstellung nachhaltiger Kraftstoffe für den Flug- und Schiffsverkehr bei. „Als Reisewirtschaft wollen wir unseren Beitrag in Sachen Klimaschutz leisten, das ist völlig klar“, so der DRV-Präsident. Das Angebot an nachhaltigen Kraftstoffen reiche aber derzeit bei Weitem nicht aus, um die Bedarfe zu decken.