Schumann Reisen weist CO2-Fußabdruck für Reisen aus
Der Gruppenreiseveranstalter aus Thüringen weist den CO2-Fußabdruck seiner Reisen aus und stellt ihn sichtbar neben den Reisepreis.
12.02.2025, 17:44 Uhr
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Die übersichtliche Darstellung in Form eines Barometers beziffert die durchschnittlichen CO2-Emissionen in Kilogramm, die ein Gast pro Tag auf der Reise verursacht. Durch den Farbverlauf von grün nach rot und die Einteilung in „Gering“, „Normal“ und „Hoch“ sehen Kunden auf einen Blick, wie klimaschädlich die Reise ist.
„Der mit Abstand größte Emissionstreiber sind die Flüge“, erklärt Unternehmensgründer Thomas Schumann. Und das sei nicht nur bei Fernreisen wie etwa der zweiwöchigen Reise nach Borneo der Fall, sondern zeige sich auch deutlich bei Reisen innerhalb Europas. Die siebentägige Venedig-Tour mit Bahnanreise sei mit knapp 21 Kilogramm CO2-Emissionen pro Gast und Tag weitaus nachhaltiger als die viertägige Venedig-Reise, bei der die Gäste von Berlin aus in die Lagunenstadt fliegen. Mit 121 Kilogramm CO2-Emissionen werden bei dieser Tour täglich 100 Kilogramm mehr von den schädlichen Treibhausgasen pro Gast produziert.
Wer seinen CO2-Fußabdruck gering halten möchte, findet in der Kurzreise nach Bayern ein interessantes Angebot. Die viertägige Tour Zwischen Donau und Altmühltal liegt mit 10,5 Kilogramm unter den CO2-Emissionen, die ein Bundesbürger täglich verursacht. Im Jahr 2024 lag der Pro-Kopf-Wert bei rund 28 Kilogramm.
„Es gibt sehr wenige Reiseveranstalter, die mit dem durch sie verursachten Treibhausgasemissionen so offensiv und transparent umgehen wie Schumann Reisen“, sagt Prof. Dr. Harald Zeiss. Der Nachhaltigkeitsexperte, der an der Hochschule Harz in Wernigerode lehrt, unterstützt das Unternehmen seit 2021 bei seinem Nachhaltigkeits-Engagement.
Zentraler Bestandteil auf dem Weg zu mehr Klimaschutz ist die exakte Ermittlung der auf einer Reise verursachten CO2-Emissionen. „Nur wenn wir wissen, wo Treibhausgase entstehen, können wir sie vermeiden oder reduzieren“, so Schumann. In einem sehr aufwendigen Verfahren haben Prof. Dr. Zeiss und Studierende der Hochschule Harz den exakten Kohlendioxid-Ausstoß für unterschiedliche Reisevarianten errechnet: vom Transport über die Unterkunft bis hin zur Verpflegung – und das minutiös bis auf die Scheibe Schinken beim Frühstücksbuffet.
Den ermittelten CO2-Fußabdruck, den ein Gast auf einer Reise produziert und der jetzt sukzessive für alle Schumann Reisen ausgewiesen wird, gleicht das Familienunternehmen aus – für jeden Gast und jede Reise. Die Treibhausgasemissionen, die auf Flüge entfallen (rund die Hälfte), werden über die gemeinnützige Klimaschutzorganisation atmosfair kompensiert. Zudem unterstützt der Reiseveranstalter die Renaturierung von Mooren in Mecklenburg-Vorpommern finanziell und engagiert sich für soziale Projekte des Vereins GlobalSocial-network.