VIR-Vorstand Michael Buller hat kurz vor Jahresende einen Rückblick auf 2024 unternommen. Dabei plädiert er für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Verbänden, Denkfabriken und politischen Akteuren. Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) sei ein herausragendes Beispiel für die Zusammenarbeit der Verbände. Auch im Rahmen der Überarbeitung der EU-Pauschalreiserichtlinie habe der VIR gemeinsam mit anderen großen Verbänden sowie dem Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV) eine Stellungnahme erarbeitet. „Die relevanten Verbände haben sich auf eine gemeinsame Position geeinigt und diese in einer abgestimmten Einreichung dokumentiert", betont Buller.
Eine enge Zusammenarbeit hat laut Buller auch mit der Denkfabrik „Zukunft der Gastwelt" bestanden. Im Oktober wurden in einem breiten Verbund aus Tourismus-, Travel-, Hospitality-, Foodservice- und Freizeitwirtschaft Vorschläge erarbeitet, die den politischen Parteien als Empfehlungen für die kommenden Wahlen übermittelt wurden. Buller plädiert analog zum Grundsatzpapier der Denkfabrik für die Einführung einer eigenen Gastwelt-Förderbank. „Dies kann bei Themen wie Umbau der Touristik in Sachen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Start-ups und auch bei einer erneuten Krise tätig werden. Wir brauchen ein Finanzierungsinstrument, das die Touristik und ihre Besonderheiten versteht", so sein Plädoyer.
Mit Blick auf die Digital-Touristik ist Buller überzeugt, dass neue Technologien wie KI oder Blockchain die Touristik in den nächsten Jahren besonders prägen werden. „Wir müssen denen eine Chance geben, die mutig sind und sich aktiv engagieren. Nur mit ihnen kann man im Bereich Digitalisierung gewinnen. Für Zögerer ist kein Platz mehr im internationalen Wettbewerb." Aus diesem Grund habe der VIR gemeinsam mit Team Neusta das Format „VIR Innovation Shorts powered by neusta" 2024 ins Leben gerufen. Dabei sind alle Touristiker eingeladen, sich einmal im Monat eine Stunde Zeit zu nehmen, um über neue Entwicklungen und Innovationen in der Touristik und darüber hinaus zu sprechen. Jeden Monat widmet sich die Session einem anderen Thema.
Der Politik zollt der VIR-Vorstand Respekt für die Leistungen der vergangenen Jahre: „Die Zusammenarbeit zwischen Politik und den Tourismusverbänden hat sich vor allem während der Corona-Zeit bewiesen, während der die Politik unserer Branche enorm geholfen hat.“ Dies setzte sich weiter fort. Die neueste Institution mit der Plattform Zukunft Tourismus habe gezeigt, wie sich eine politische Plattform zum kreativen Platz für Lösungen für die Touristik entwickeln könne. „Das kleinzureden, auch aus der Branche heraus, ist nicht nachvollziehbar. Erst recht von Seiten, die zwar dann in der Presse stark sind, aber in den Gremien inhaltlich hierzu kaum etwas beigetragen haben, obwohl dort der richtige Platz für Veränderungen ist."