Politik

Verbände fordern Aus für Luftverkehrssteuer

Nach dem Vorbild Schwedens fordern die Verbände das Aus der Luftverkehrssteuer in Deutschland.

Verbände fordern Aus für Luftverkehrssteuer
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Schweden hat angekündigt, im Juli 2025 die Steuer auf Flugtickets abzuschaffen. In Deutschland nutzen Verbände wie der Flughafenverband ADV und der DRV die Steilvorlage aus dem Norden, um ihre Forderung nach Abschaffung der deutschen Luftverkehrssteuer zu erneuern. „Nicht nur die jüngste Erhöhung der Luftverkehrsteuer im Mai war falsch, sondern das gesamte Konstrukt dieser schon seit der Einführung mehrfach angehobenen Abgabe“, sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig. „Dies auch deswegen, weil eine Zweckbindung der Steuereinnahmen für die Entwicklung und Produktion umweltfreundlicher Flug-Treibstoffe, wie es die Branche lange fordert, nicht erfolgt ist.“

Nach Auffassung von ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel wird der Luftverkehrsstandort Deutschland „durch eine verfehlte Politik“ um eine Dekade zurückgeworfen: „Deutschland verliert den Anschluss im Luftverkehr. Von deutschen Flughäfen werden mittlerweile wenige Flugziele und Strecken angeboten als vor zehn Jahren.“ Im Vergleich 2023 zu 2013 seien es 190 Strecken weniger. Während Standorte im europäischen Ausland prosperierten, würgten die hohen regulativ bedingten Belastungen den Angebotsaufbau der Airlines in Deutschland ab.

DRV-Präsident Fiebig verweist zudem darauf, dass Urlaubsreisen durch Inflation und gestiegene Energiekosten ohnehin schon erkennbare Preissteigerungen hinnehmen mussten. „Zusätzlich wird Reisen durch politisch gewollte Entscheidungen immer noch teurer gemacht.“ Weitere Erhöhungen drohten etwa durch die Anhebung der Luftsicherheitsgebühren. Fiebig: „Eine sehr unerfreuliche Entwicklung.“