ITB-Studie

Branche ändert sich nicht ohne Druck von außen

Bei wichtigen Themen der Transformation handeln Unternehmen der Reisebranche eher aufgrund äußerer Einflüsse als aus wirtschaftlicher Motivation.

Branche ändert sich nicht ohne Druck von außen
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Bei wichtigen Themen der Transformation handeln Unternehmen der weltweiten Reisebranche eher aufgrund äußerer Einflüsse als aus wirtschaftlicher Motivation. Das ist eine Erkenntnis des Travel & Tourism Radars der ITB Berlin, erstellt in Zusammenarbeit mit der Ostfalia Hochschule. Demnach sind externe Faktoren die Haupttreiber für Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Über die Hälfte der befragten Unternehmen legt großen Wert auf den Schutz von Natur und Umwelt. Rund ein Drittel der Befragten sieht die Erfüllung von Kundenbedürfnissen jedoch als primäres Ziel ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten, während nur 15 Prozent damit einen wirtschaftlichen Erfolg anstreben oder darin eine Chance für ihr Unternehmen sehen.

Die Studie zeigt auch, dass die rund 330 weltweit befragten Unternehmen ihr Geschäftsklima überwiegend positiv einschätzen. Darüber hinaus ist eine stabile Absicht zu geplanten Investitionen erkennbar. Mit Abstand am häufigsten genannt werden dabei mit rund 44 Prozent die Bereiche Online-Präsenz und Digitalmarketing. Mit knapp 29 Prozent folgen Aspekte wie Weiterbildung. Auf Rang drei landet mit etwas mehr als 28 Prozent Kollaboration und Stakeholder-Engagement, und zwar mit ähnlichen Antwortraten wie für IT und Software sowie das Beziehungsmanagement zu Kunden. Deutlich weniger ins Gewicht fallen etwa neue Infrastruktur oder Gebäude sowie die Anschaffung von digitaler Hardware.

Nach ihren individuellen Konkurrenzfaktoren befragt, sehen die Unternehmen den größten Wettbewerb innerhalb der eigenen Branche beziehungsweise innerhalb des eigenen Landes. Als weder gut noch schlecht schätzen sie zum Beispiel ihre Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Digitalisierung ein, während sie sich bei den Aspekten Equality und Diversität als am besten gewappnet sehen.

„Während Corona prägte das Bedürfnis nach langfristiger Krisen-Resilienz vielfach die Debatte in unserer Branche“, kommentiert Deborah Rothe, Direktorin der ITB Berlin. „Die vorliegende Studie zeigt, dass Nachhaltigkeitsbestrebungen oft mehr durch Notwendigkeit als durch wirtschaftliche Motivation getrieben sind – für uns ein Signal, dies auch im Rahmen der kommenden ITB Berlin-Ausgabe aufzugreifen und thematisch zu behandeln“.

Alle Ergebnisse der Studie gibt es hier >>>