Die Vorsitzende des Verbands unabhängiger selbstständiger Reisebüros (VUSR), Marija Linnhoff, weist „die anhaltenden Kampagnen“ insbesondere des Verbandes Internet Reisevertrieb (VIR) und seines Vorsitzenden Michael Buller zurück, der VUSR habe den Ausschlag für die FTI-Insolvenz gegeben. Linnhoff betont, dass der VUSR nur seine Arbeit gemacht und kritische Fragen gestellt habe, um Ungemach von Reisebüros und Kunden abzuwenden. Dass die Konzernstruktur und das Geschäftsmodell von FTI angeblich diesen kritischen Fragen nicht standhalten konnten, sei „Geschichtsklitterung“ und der untaugliche Versuch eigene Verantwortung abzustreifen.
„Wenn der kleine VUSR es vermocht hätte, den drittgrößten Reisekonzern mit fünf öffentlichen Nachfragen zu Fall zu bringen, wäre das ein großes Wunder“, so Linnhoff. „Vielmehr nutzen die Verbände, die offenbar seit langem von der Schieflage wussten, jetzt das Ventil VUSR, um sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen. Der VUSR hat seine Arbeit gemacht und seine Mitglieder geschützt, während andere ihre Mitglieder und Beitragszahler offenbar nicht über ihren eigenen Wissensstand informiert haben und ihnen damit mutmaßlich geschadet haben.“
Besonders schwer wiegt für Linnhoff, dass die - bis auf den VIR nicht namentlich genannten - Verbände als Gesellschafter des DRSF, die Pflicht gehabt hätten, bei FTI "genau hinzuschauen". Stattdessen hätten sie erkennbar nach dem Prinzip Hoffnung gehandelt und die Einlagen der „unbescholtenen Zahler“ des Fonds in Gefahr gebracht.