Wie zu erwarten, zieht der Insolvenzantrag von FTI Touristik weitere Folgeinsolvenzen innerhalb der FTI Group nach sich. Jetzt haben die beiden hundertprozentigen Tochtergesellschaften Meeting Point Hotelmanagement Holding GmbH und Meeting Point International GmbH beim Amtsgericht München Insolvenzanträge gestellt. Das Insolvenzgericht hat den Anträgen stattgegeben und heute die vorläufigen Insolvenzverfahren über beide Gesellschaften angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Oliver Schartl von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen bestellt.
Die Insolvenz der Hotelmanagement-Holding soll laut Insolvenzverwalter keine direkten Auswirkungen auf das laufende Geschäft der Hotels haben. Die Meeting Point Hotelmanagement Holding GmbH mit Sitz in München ist die Dachgesellschaft aller Hotelaktivitäten der FTI Group. Das Portfolio umfasst die Marken Labranda Hotels & Resorts, Design Plus Hotels, Kairaba Hotels & Resorts, Lemon & Soul Hotels und MP Hotels. Dazu zählen rund 50 Anlagen mit etwa 7.000 Mitarbeitern in acht Ländern.
Die einzelnen Hotelgesellschaften in Italien, Kroatien, Marokko, Ägypten, auf den Kanaren, auf Malta und in der Türkei verfügen laut FTI über einen positiven operativen Cashflow, so dass sie ihren laufenden Geschäftsbetrieb derzeit mit allen Mitarbeitern uneingeschränkt weiterführen können und die Unterbringung der Gäste für die kommenden Sommermonate sichergestellt ist. Ausnahme ist die Hotelgesellschaft in Griechenland, die bereits Insolvenz anmelden musste. Um die Zukunft der Hotelgesellschaften langfristig zu sichern, hat Schartl bereits einen strukturierten Verkaufsprozess eingeleitet, der zügig abgeschlossen werden soll: „Wir werden alles daransetzen, die in den Hotelgesellschaften vorhandenen Werte zu sichern und möglichst viele Arbeitsplätze vor Ort zu erhalten."
Die ebenfalls insolvente Meeting Point International GmbH mit drei Mitarbeitern ist die Zwischenholding der FTI-Zielgebietsagenturen. Die Gesellschaft ist mit rund 49 Vertretungen in 17 Ländern weltweit präsent.