Insolvenz

FTI sagt sämtliche Reisen ab

FTI sagt jetzt auch alle Reisen ab dem 6. Juli ab. Insgesamt sind rund 175.000 gebuchte Pauschalreisen betroffen.

FTI sagt sämtliche Reisen ab
Foto: FTI
FTI sagt jetzt auch alle Reisen ab dem 6. Juli ab. Trotz intensiver Bemühungen und Verhandlungen mit mehreren Marktteilnehmern habe keine zufriedenstellende Lösung zur Übernahme der übrigen, bereits gebuchten Pauschalreisen gefunden werden können, teilt der Veranstalter mit. Nach dem entsprechenden Beschluss des Gläubigerausschusses am Freitagnachmittag hat das Unternehmen damit begonnen, die betroffenen Kunden zu informieren. Betroffen sind alle Pauschalreisen und bestimmte Einzelleistungen, die Kunden für Abreisen ab dem 6. Juli 2024 über FTI Touristik und BigXtra Touristik sowie über die Vertriebsmarke 5vorFlug gebucht haben.

„In enger Kooperation mit FTI und dem Deutschen Reisesicherungsfonds haben wir in den vergangenen zehn Tagen sehr hart darum gerungen, im Sinne der Kunden und Partner von FTI eine gute Lösung zu finden, um bereits gebuchte Pauschalreisen doch noch zu ermöglichen. Der DRSF wäre bereit gewesen, in Zusammenarbeit mit einem oder mehreren übernehmenden Mitbewerbern die Verrechnung bestehender Erstattungsansprüche zu regulieren. Damit hätten Urlauber mit kleinem Budget ihre Reisen antreten können, ohne zuvor auf die Erstattung warten zu müssen. Eine solche Lösung ist uns trotz großer Anstrengungen aller Beteiligten leider nicht gelungen“, erklärt Insolvenzverwalter Axel Bierbach. Um den Kunden vor Beginn der Sommerferien die nötige Planungssicherheit zu geben und ihnen eine sofortige Neubuchung ihrer Reise bei einem anderen Anbieter zu ermöglichen, habe daher jetzt die Entscheidung getroffen werden müssen, alle verbliebenen Reisen zu stornieren.

„Auch im Interesse der Arbeitnehmer und Gläubiger von FTI mussten wir eine so weitreichende Entscheidung sehr sorgfältig abwägen, da es um erhebliche Vermögenswerte geht,“ erklärte Bierbach. Er beziffert das Gesamtvolumen der bestehenden Reisebuchungen auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Insgesamt wird FTI nun rund 175.000 gebuchte Pauschalreisen absagen. Der Gläubigerausschuss hat dem Vorschlag des vorläufigen Insolvenzverwalters in seiner Sitzung am Freitagnachmittag zugestimmt.