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Höhere Ticketsteuer kostet Veranstalter 21 Millionen

Morgen tritt die Erhöhung der Ticketsteuer um fast 20 Prozent in Kraft, die im Februar von der Bundesregierung beschlossen wurde.

Höhere Ticketsteuer kostet Veranstalter 21 Millionen
Foto: DRV
Morgen tritt die Erhöhung der Ticketsteuer um fast 20 Prozent in Kraft, die im Februar von der Bundesregierung beschlossen wurde. Der DRV sieht dadurch erhebliche Kosten auf die Veranstalter zukommen. Das laufende Reisejahr zeigt sich als ausgesprochenes Frühbucherjahr und viele Urlaubsreisen für den Sommer sind sehr frühzeitig gebucht worden. Laut DRV hat der Umsatz für Pauschalreisen im Sommer bereits Ende März kumuliert bei 6,5 Milliarden Euro gelegen.

„Die sehr kurzfristige Erhöhung der Ticketsteuer bereits zum 1. Mai und damit noch vor Beginn der Hauptreisezeit führt nach unseren Berechnungen zu einer Mehrbelastung bei den Reiseveranstaltern von rund 21 Millionen Euro", erklärt DRV-Präsident Norbert Fiebig. Diese zusätzlichen Kosten könnten nicht auf die Reisenden umgelegt werden, da eine nachträgliche Erhöhung der Reisepreise bei Pauschalreisen de facto nicht möglich sei. Die Möglichkeit einer nachträglichen Erhöhung der Reisepreise muss in den AGB der Anbieter festgeschrieben sein. Die allermeisten Veranstalter verzichten jedoch darauf. „Eine Verschiebung der 19-prozentigen Erhöhung zumindest auf September hätte hier schon einiges an Entlastung für die Unternehmen der Branche gebracht", so Fiebig. „Dieser Forderung der Tourismuswirtschaft ist die Politik bedauerlicher Weise nicht gefolgt."

Der Verbands-Präsident beklagt, dass das Reisen durch politische Entscheidungen immer teurer wird. So müssten die Veranstalter ein Prozent ihres Jahresumsatzes für die Insolvenzabsicherung abführen plus eine Absicherung von fünf bis neun Prozent des Jahresumsatzes, was entsprechend preissteigernde Wirkung für die Urlaubsreise mit sich bringe. Ab kommendem Jahr würden darüber hinaus die Luftsicherheitsgebühren um 50 Prozent angehoben. „Eine sehr unerfreuliche Entwicklung", so Fiebig. „Der Urlaub musste durch Inflation und gestiegene Energiekosten ohnehin schon Preissteigerungen hinnehmen. Zusätzlich verteuern auch noch die politischen Entscheidungsträger das Reisen immer weiter."