Der TUI-Vorstand hat mit dem Konzernbetriebsrat ein gemeinsames „Politisches Papier“ zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) verabschiedet. Das Papier formuliert erstmals Leitlinien für die Einführung und Anwendung von KI im Unternehmen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Qualifizierung der Mitarbeiter, um sie fit für eine von KI geprägte Arbeitswelt zu machen. Mit umfangreichen Weiterbildungsangeboten will TUI die Beschäftigten in die Lage versetzen, sich frühzeitig mit den Potentialen von KI auseinanderzusetzen und sie im eigenen Arbeitsbereich zu testen und einzuführen. Das Interesse an solchen Angeboten sei bereits vorhanden, wie die Einführung von zwei ersten E-Learnings zum Thema „Generative Künstliche Intelligenz“ zeige, heißt es in Hannover. Die E-Learnings seien innerhalb von drei Wochen von fast 7.000 Mitarbeitern abgerufen worden.
„TUI wird Künstliche Intelligenz in den eigenen Systemen wie im täglichen Arbeitsablauf umfassend nutzen. Wichtig ist uns dabei, dass Mitarbeitende mit den technologischen Innovationen Schritt halten können“, sagt Chief People Officer Sybille Reiß. „Bei TUI sind wir überzeugt: KI ersetzt keine Jobs, sondern bestimmte Aufgaben. Deshalb setzen wir für unsere Beschäftigten auf die Qualifizierung hin zu höherwertigen Aufgaben.“
Im Papier wird außerdem eine umfassende und regelmäßige Information sowie Einbindung der Arbeitnehmervertreter bei der Einführung neuer KI-Anwendungen vereinbart. Ein paritätisch mit Vertretern des Unternehmens und der Arbeitnehmerseite besetztes KI-Beratungsteam soll zukünftig technische Fortschritte begleiten und sich mit den damit einhergehenden ethischen Fragestellungen beschäftigen. Das Gremium soll darüber hinaus auf den Gesundheitsschutz, insbesondere mit Blick auf Softwareergonomie und mögliche psychische Belastungen, achten.
Bei TUI sei der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bereich Human Ressources (HR) von einer klaren Maxime geleitet, heißt es. Die endgültige Entscheidungsgewalt liege immer beim Menschen. Dies gelte für sämtliche Prozesse, die Beschäftigte und Bewerber betreffen, von der Bewerbung und Einstellung über die persönliche Karriereplanung bis hin zu Qualifikationsmöglichkeiten, Entwicklungschancen und Gehaltsentwicklungen. Die KI diene dabei als unterstützendes Werkzeug, jedoch werde jede finale Entscheidung von Mitarbeitenden verantwortet. Sowohl Beschäftigte als auch Bewerber sollen informiert werden, wenn sie im Rahmen ihrer Interaktion mit TUI auf KI-Anwendungen treffen.