Wie zu erwarten, werden die Lokführer nach dem Scheitern der jüngsten Verhandlungsrund mit der Deutschen Bahn erneut in den Streik treten. Die Gewerkschaft GDL hat angekündigt, diese Woche von Donnerstag, 2 Uhr, bis Freitag, 13 Uhr, zu streiken. Die DB geht von massiven Auswirkungen auf den Bahnbetrieb aus. Alle Fahrgäste, die bis einschließlich 4. März ein Ticket für eine Reise im Zeitraum vom 7. März bis 8. März gekauft haben und diese aufgrund des Streiks verschieben wollen, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben.
Zu weiteren Aktionen etwa an Ostern will die GDL zunächst keine Informationen abgeben. Die Gewerkschaft weist aber darauf hin, dass sie bei künftigen Streiks eine rechtzeitige Information der Reisenden nicht mehr gewährleisten könne. Die DB kritisiert scharf, dass die GDL streiken will, ohne darüber mindestens 48 Stunden vorher zu informieren. „Diese sogenannten Wellenstreiks sind eine blanke Zumutung für unsere Fahrgäste", sagt Personalvorstand Martin Seiler.
Dem Ritual entsprechend weisen sich beide Seiten wieder gegenseitig die Schuld an der neuen Eskalation zu. „Weil die Lokführergewerkschaft nicht ihre Maximalforderungen bekommt, streikt sie wieder. Das ist stur und egoistisch“, so Seiler. „Es ist die GDL, die in dieser Tarifrunde bereits umfangreiche Zugeständnisse gemacht hat,und es ist der Bahnvorstand, der sich keinen Millimeter bewegt und die GDL-Mitglieder in weitere Streiks treibt,“ kontert GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky.