Deutsche Bahn

Lokführer streiken ab Mittwochabend

Die Lokführergewerkschaft GDL hat kurzfristig zu einem flächendeckenden Streik aufgerufen.

Lokführer streiken ab Mittwochabend
Foto: DB
Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) stehen auf Konfrontation. Die GDL hat kurzfristig einen flächendeckenden Streik von Mittwoch, 22 Uhr, bis Donnerstag, 18 Uhr, angekündigt. Die Gewerkschaft begründet den Schritt damit, "dass die Deutsche Bahn AG, der Transdev-Konzern, die City-Bahn Chemnitz sowie acht Personaldienstleister für Lokomotivführer Verhandlungen über die Absenkung der Arbeitszeit - einem unverzichtbaren Bestandteil des GDL-Forderungskataloges - verweigern". Die GDL hat die Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter und Disponenten in allen Unternehmen und zusätzlich Fahrdienstleiter und weitere Berufsgruppen bei DB Netz zum Streik aufgerufen.

„Jetzt zeigt die Spitze der Lokführergewerkschaft ihr wahres Gesicht, sie war nie an Lösungen interessiert“, wettert unterdessen DB-Personalvorstand Martin Seiler. Der Streikbeschluss zum jetzigen Zeitpunkt sei ein Unding. Der Ausstand wird sich massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken. Die Fahrgäste werden gebeten, auf nicht unbedingt notwendige Reisen mit der Bahn zu verzichten oder die Reise zu verschieben. Die DB hat für den Fernverkehr einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten erarbeitet. Für diese Fahrten werden längere Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden. Alle Fahrgäste, die ihre für den 15. oder 16. November geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben wollen, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.