A3M-Analyse

Brandsaison 2023 wirkte sich stark auf Reisende aus

Krisenfrühwarn-Spezialist A3M hat eine Bilanz zu den Feuern dieses Jahres sowie zu deren Auswirkungen auf Reisende gezogen.

Brandsaison 2023 wirkte sich stark auf Reisende aus
Fotos: iStock
Krisenfrühwarn-Spezialist A3M hat eine Bilanz zu den Feuern dieses Jahres sowie zu deren Auswirkungen speziell auf Reisende gezogen. Drei Inseln waren im Sommer besonders von Bränden betroffen. Die Feuer, die Anfang August auf Maui ausbrachen, überraschten in ihrer schnellen Ausbreitung weite Teile der Bevölkerung und die Touristen. Insgesamt kamen fast hundert Menschen ums Leben. Zudem wurden mehrere Tausend Gebäude zerstört. Kurz zuvor sorgten große Brände auf Korfu und Rhodos für Schlagzeilen. Vor allem auf Rhodos waren Reisende stark betroffen, sodass sich die Veranstalter gezwungen sahen, zahlreiche Gäste zu evakuieren und Buchungsstopps zu verhängen. Nicht ganz so extrem war die Lage auf Korfu. Dennoch mussten auch dort viele Menschen in Sicherheit gebracht werden.


Rhodos im Sommer 2023

Dass die Schwere der Brände 2023 im Vergleich mit den Jahren zuvor deutlich drastischer ausfiel, ist laut Samed Kizgin, Leiter des A3M Analysten-Teams, keineswegs nur ein Gefühl. „Dass es rund um den Globus im Sommer brennt, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Auswirkungen auf eine derart große Anzahl von Feriengästen sind jedoch überaus ungewöhnlich.“

Neben den großen Bränden, die das Unternehmen mit der Stufe 4 von 5 bewertet, hat A3M auch die Feuer der Kategorie 3 analysiert. Insgesamt werden in diesem Jahr bisher 339 Brände verzeichnet. Das sind 21 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und 180 Prozent mehr als 2021. Besonders häufig traten Brände in weiten Teilen Kanadas auf. Waldbrände der Stufe 3 gab es auch im australischen Victoria sowie im indischen Bundesstaat Goa.

Auch in Europa kam es neben den schweren Fällen auf Korfu und Rhodos zu zahlreichen weiteren Brandherden, darunter auf Teneriffa und La Palma, in den portugiesischen Regionen Centro und Alentejo, rund um Cagliari auf Sardinien sowie rund um Palermo auf Sizilien. In einzelnen Fällen machten die Brände örtliche Evakuierungen notwendig. Und auch auf dem griechischen Festland flammten an diversen Orten immer wieder Feuer auf.