Neuordnung zentraler Funktionen

Lufthansa verzahnt Drehkreuz-Airlines enger

Ab 2026 bündelt die Fluggesellschaft ihr zentrale Funktionen konzernweit, darunter Netzwerk-Management oder IT. Die Drehkreuz-Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels Airlines bleiben in Kundenerlebnis und operativen Betrieb eigenständig, rücken im Hintergrund aber enger zusammen.

Lufthansa verzahnt Drehkreuz-Airlines enger
Mit vier neuen Group Function Boards bündelt die Lufthansa Group die Steuerung der Airlines im Konzern künftig zentraler. Foto: iStock/Michael Derrer Fuchs
Die Lufthansa Group ordnet ihre Zusammenarbeit neu. Ab dem 1. Januar 2026 werden zentrale Funktionen stärker konzernweit gesteuert, wie das Unternehmen mitteilt. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Drehkreuz-Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines zu sichern sowie Effizienz und Profitabilität zu erhöhen.

Die einzelnen Airlines bleiben weiterhin eigenständig für das Kundenerlebnis zuständig. Dazu zählen Bordprodukt, Catering, Lounges in den Heimatmärkten sowie der operative Flugbetrieb.

In weniger sichtbaren Bereichen soll die Zusammenarbeit enger werden. Beispiele sind das Vielfliegerprogramm „Miles & More“ oder die Konzern-App, die zentral entwickelt, aber für die einzelnen Airlines angepasst wird.

Netzwerkmanagement wird weiter zusammengelegt

Neu ist, dass künftig auch das Netzmanagement der Kurz- und Mittelstrecke konzernweit gesteuert wird. Für die Langstrecke gilt dieses Modell bereits seit zehn Jahren. Nach Angaben der Fluggesellschaft sollen damit Angebote besser aufeinander abgestimmt werden und Entscheidungen schneller fallen.

Die Zusammenarbeit wird künftig in vier sogenannten „Group Function Boards“ organisiert: Hub Steering, Technology, HR und Finance. Darin sind Vertreter der Airlines und der Konzernfunktionen unter Vorsitz des zuständigen Vorstands vertreten. Ein „Functional Financial Controller“ soll in jedem Board die Finanzsteuerung übernehmen.

Die IT-Funktionen werden im Ressort von Technikvorständin Grazia Vittadini gebündelt. Hierzu gehören auch die digitalen Einheiten „Digital Hangar“ und „Innovation & Tech Factory“, die in einer neuen zentralen Rolle zusammengeführt werden. Damit will die Lufthansa Group ihre digitale Kompetenz in den Bereichen Betrieb, Kundenmanagement, Vertrieb und Verwaltung ausbauen.