Trotz guter Betriebsleistung und stabilen Passagierzahlen fällt das Halbjahresergebnis für Eurowings negativ aus. Die hohen Kosten am Luftverkehrsstandort Deutschland schlagen dabei zu Buche.
Eurowings erweitert das Streckennetz und bleibt dabei pünktlich und zuverlässig. Foto: Lufthansa
Stabile Betriebszahlen stehen einem negativen Halbjahresergebnis bei Lufthansa-Tochter Eurowings gegenüber. Trotz der operativen Stärke weist das sogenannte Point-to-Point-Segment der Lufthansa Gruppe – zu dem neben Eurowings auch das Joint Venture mit Ferienflieger Sun Express zählt – ein bereinigtes Betriebsergebnis von minus 137 Millionen Euro aus.
Zu den Ursachen zählen laut Eurowings „insbesondere die weiter steigenden Steuern und Gebühren am Luftverkehrsstandort Deutschland“. In der Halbjahresbilanz des Mutterkonzerns Lufthansa heißt es: „Neben den stark gestiegenen Gebühren und weiteren Kostensteigerungen hatte auch die saisonale Verschiebung der üblicherweise nachfragestarken Osterreisezeit, die im Vorjahr in das erste Quartal fiel, Einfluss auf die Ergebnisentwicklung“.
Davon abgesehen, performt die Lufthansa-Tochter stark: Eurowings hat im ersten Halbjahr 2025 rund 77.000 Flüge durchgeführt und dabei mehr als zehn Millionen Passagiere befördert. Nach Angaben der Fluglinie erreichten 80 Prozent der Flüge pünktlich ihr Ziel. Die technische Zuverlässigkeit lag bei 99 Prozent. Die Kundenzufriedenheit, gemessen mit dem sogenannten Net Promoter Score (NPS), lag bei 47 – und damit auf einem „anerkannt hohen Branchenwert“.
„Auf die starke Nachfrage nach touristischen Reisen haben wir mit einer deutlichen Programmausweitung reagiert und unsere Gäste mit hoher Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zu 150 Zielen in ganz Europa geflogen“, wird Eurowings-CEO Jens Bischof in einer Mitteilung zitiert. Derzeit fliegt die Airline 150 Direktziele in 36 Ländern an. Die Zahl der Beschäftigten stieg auf knapp 5.500. Die britische Luftfahrt-Rating-Agentur Skytrax hat Eurowings 2025 als „Beste Low-Cost Airline Europas“ ausgezeichnet.