Mehr Komfort, weniger Flickwerk: Die Deutsche Bahn modernisiert 2025 in einem Großprojekt bundesweit 100 Bahnhöfe nach einheitlichen Standards.
24.06.2025, 14:00 Uhr
Foto: Bahn
Die Deutsche Bahn setzt 2025 ein deutliches Zeichen für bessere Bahnhöfe. Statt weiterhin kleinteilig zu sanieren, geht es nun im großen Stil voran: 100 Bahnhöfe werden in diesem Jahr als sogenannte „Zukunftsbahnhöfe“ rundum modernisiert – und das nach klar definierten Standards, die für mehr Komfort, Barrierefreiheit und Gestaltung sorgen. Insgesamt finden in diesem Jahr Umbauten an 950 Stationen statt.
Möglich wird dieser Modernisierungsschub durch eine neue gesetzliche Finanzierungsregelung, die erstmals nicht nur Bahnsteige, sondern auch Empfangsgebäude und das direkte Umfeld berücksichtigt. Damit kann die Bahn nun ganzheitlich denken – und bauen.
„Zukunftsbahnhöfe sind unser neues Normal“, erklärt Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe bei DB InfraGO. „Wir sanieren nicht mehr stückweise, sondern entwickeln komplette Stationen in Serie – schneller, effizienter und mit gleichbleibend hoher Qualität.“
Der neue Ansatz basiert auf dem sogenannten „Nordstern“, einem gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium und dem Eisenbahnbundesamt entwickelten Zukunftsbild für Bahnhöfe. Es soll Kundenbedürfnisse konsequent in den Mittelpunkt rücken. Statt auf Dauerbaustellen zu treffen, sollen Fahrgäste künftig von Anfang an merken: Hier ist etwas anders. Hier wird es besser.
Was genau bringt der Zukunftsbahnhof? • Mehr Wetterschutz, etwa durch neue Überdachungen • Moderne Wartemöbel und attraktives Lichtkonzept • Digitale Reisendeninformation auf dem neuesten Stand • Barrierefreiheit auf allen Ebenen • Anschlussmobilität durch bessere Integration von Bus, Rad und Sharing-Angeboten • Gestalterische Elemente, die die regionale Identität widerspiegeln
„Unsere Kundinnen und Kunden sollen sich an jedem Bahnhof in Deutschland gut zurechtfinden und wohlfühlen – ganz gleich, ob in Bayern oder Brandenburg“, betont Thieme. Auch Themen wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz fließen in die neuen Standards mit ein.
Die Serienmodernisierung soll dabei nicht nur schneller, sondern auch weniger störanfällig sein. „Früher haben wir oft monatelang an Einzelteilen herumgewerkelt. Heute planen wir ganzheitlich, arbeiten mit standardisierten Komponenten und vermeiden unnötige Wiederholungen“, so Thieme.
Die Zukunftsbahnhöfe 2025 sind Teil eines umfassenden Infrastrukturprogramms, das die Bahn bis 2030 für ihre Fahrgäste realisieren will. Ziel ist es, den Bahnhof als attraktiven Mobilitätsknoten zu stärken – und damit auch einen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten.
Mit dem Umbau wird nicht nur Beton bewegt, sondern auch das Image des Bahnreisens. Die Botschaft ist klar: Hier entsteht etwas, das bleibt. Und das den Alltag vieler Menschen ein kleines Stück besser macht.