Nationale Tourismusdaten

Schweden vernetzt touristische Angebote über zentrale API

Es passt zum skandinavischen Innovations-Geist: Als eines der ersten Länder der Welt stellt Schweden touristische Daten über eine zentrale Programmierschnittstelle bereit. Anbieter behalten die Datenhoheit, Reisende erhalten strukturierte Informationen aus erster Hand – etwa zu Unterkünften, Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten.

Schweden vernetzt touristische Angebote über zentrale API
Mit einer offenen API für touristische Inhalte will Schweden Reisenden weltweit die Planung erleichtern. Foto: iStock/by-studio
Als eines der ersten Länder weltweit stellt Schweden eine landesweite Programmierschnittstelle (API) für touristische Daten bereit. Ziel ist es, Informationen zentral bereitzustellen, die digitale Sichtbarkeit des Landes zu verbessern und Innovationen zu fördern.

Die neue API macht touristische Angebote aus ganz Schweden über eine gemeinsame Plattform zugänglich. Entwickelt wurde sie von der nationalen Tourismusorganisation Visit Sweden. Die Daten werden direkt von den Anbietern gepflegt, was für Aktualität und Verlässlichkeit sorgt. Der Zugang ist offen und lizenzkostenfrei.

Die Schnittstelle nutzt den globalen Standard schema.org, um Inhalte strukturiert aufzubereiten. „Als eines der ersten Länder weltweit strukturieren wir touristische Informationen landesweit nach diesem Standard, was unsere Wettbewerbsfähigkeit international erheblich stärkt“, ist Nils Persson, Marketingchef bei Visit Sweden, überzeugt

Vernetzung mit weiteren Diensten möglich

Die neue API soll die Grundlage für digitale Anwendungen bilden – darunter KI-gestützte Reise-Apps, Empfehlungen und Nachhaltigkeitsbewertungen. Sie lässt sich auch mit externen Diensten wie Wetter- oder Nahverkehrsinformationen verknüpfen. So können Reisende ihre Pläne flexibel anpassen.

Breite Zusammenarbeit innerhalb der Branche

Die Schnittstelle wurde in enger Abstimmung mit Regionen, Destinationen, Kommunen, Unternehmen und Verbänden entwickelt. „Dieser einheitliche digitale Standard für die gesamte Branche erleichtert es Reisenden weltweit, unsere einzigartigen Tourismusziele zu erreichen“, erklärt Sara Modig, Staatssekretärin im Ministerium für Energie und Wirtschaft.

Touristische Anbieter behalten die Kontrolle über ihre Daten. Sie pflegen Inhalte an einer zentralen Stelle, die anschließend automatisiert über verschiedene Plattformen verbreitet werden – auch auf den eigenen Websites. „Ein großer Vorteil liegt in der Vielfalt und Tiefe der Daten – von kleinen lokalen Anbietern bis hin zu großen Hotelketten“, sagt Susanne Andersson, CEO von Visit Sweden.

Rund 14.000 Einträge zum Start

Zum Start sind rund 14.000 touristische Einträge aus allen Regionen Schwedens erfasst. Weitere sollen folgen. Zu den Partnern zählen Scandic Hotels, Best Western Hotels & Resorts, Strawberry, Svenska Turistföreningen, Göta Kanal, SCR Svensk Camping, Parks & Resorts, First Camp und Svenska Möten.