Calvià auf Mallorca verknüpft Tourismus und Umweltstrategie
Die Gemeinde Calvià im Südwesten Mallorcas hat das Schutzgebiet Illes del Ponent auf 2.300 Hektar erweitert. Ziel ist der Schutz mariner Lebensräume sowie die Förderung des nachhaltigen Tourismus.
Die Malgrat-Inseln – Teil des neu eingerichteten Meeresschutzgebietes in Calvià, Illes del Ponent. Foto: Ayuntamiento de Calvià
Die Gemeinde Calvià an der Südwestküste Mallorcas hat das bestehende Meeresschutzgebiet deutlich vergrößert. Das neue Reservat Illes del Ponent soll nicht nur Meereslebensräume schützen, sondern gezielt auch den nachhaltigen Tauchtourismus fördern. Dieser lockt jährlich Tausende Besucher in die Küstengewässer westlich von Palma. Auch der Fischereisektor soll durch ein angepasstes Bewirtschaftungsmodell langfristig profitieren.
Calvià umfasst 19 Ortschaften, darunter beliebte Ziele wie Magaluf, Palmanova, Santa Ponça, Peguera, Portals Nous und Illetes. Die Erweiterung des Schutzgebiets ist Teil einer langfristigen Strategie für nachhaltigen Tourismus und Umweltschutz.
„Mit gutem Beispiel vorangehen“
„Calvià ist ein führendes Tourismusziel, aber wir wollen auch mit gutem Beispiel vorangehen und Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sein“, wird der Bürgermeister von Calvià, Juan Antonio Amengual, in einer Mitteilung zitiert. Die Gäste schätzten zunehmend das Engagement für die Umwelt, so Amengual. „Dieses Meeresschutzgebiet schützt nicht nur unsere Artenvielfalt, sondern bereichert auch unser hochwertiges Tourismusangebot und kommt den Einwohnern Calviàs auch zugute.“
Rückhalt von Fischereiverbänden, breite Umweltstrategie
Das neue Schutzgebiet ersetzt die Einteilung von 2022 und erstreckt sich nun über 2.300 Hektar – 240 davon stehen unter besonderem Schutz. Die Fläche der streng geschützten Zonen wächst um 15 Hektar, der geschützte Küstenstreifen verlängert sich um sieben Kilometer. Die ausgewiesenen Zonen umfassen El Toro, Illes Malgrats und l'Illa del Sec.
Die Berufsfischer in Calvià, lokale Fischergilden und der balearische Verband der Fischereiorganisationen unterstützen die Erweiterung. Laut Gemeinde stärkt das Projekt Calviàs Profil als nachhaltiges Reiseziel.
Das Schutzgebiet ist Teil einer breiter angelegten Umweltstrategie. Dazu zählen Projekte wie die Wiederherstellung der öffentlichen Finca Galatzó, eine effizientere Wasserbewirtschaftung sowie die Nutzung aufbereiteten Wassers zur Pflege öffentlicher Grünflächen.