Tipps für umweltbewusste Reisende

So verbindet Costa Rica Tourismus und Nachhaltigkeit

Ein Viertel der Landes- und knapp ein Drittel der Meeresfläche stehen in Costa Rica unter Schutz, die Artenvielfalt ist hoch. Und Besucher können mit einfachen Entscheidungen und respektvollen Umgang mit Flora und Fauna aktiv dazu beitragen, dass die Nachhaltigkeits-Agenda des Landes aufgeht.

So verbindet Costa Rica Tourismus und Nachhaltigkeit
Der Vulkan Arenal im Norden Costa Ricas ist von üppigem Regenwald umgeben – Naturschutz und Artenvielfalt prägen die Region. Foto: iStock/GanzTwins
Mehr als ein Viertel des Landes steht unter Naturschutz, 6,5 Prozent der weltweiten Biodiversität lebt in Costa Rica und 94 Prozent des Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen: Damit will sich Costa Rica 2025 weiterhin als „international führendes Land in den Bereichen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz“ positionieren, wie das Costa Rica Tourism Board mitteilt.

Das Tourismusmodell soll Ökologie, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung verbinden. Die Strategie basiert demnach auf drei Bereichen:
  • Innovation: barrierefreie Angebote, Digitalisierung und Schulungen in Betrieben, Unterstützung kleiner Unternehmen sowie Förderung lokaler Kultur und Küche.
  • Nachhaltigkeit: 25,5 Prozent des Staatsgebiets und über 30, Prozent der Meeresflächen stehen unter Schutz. Es gibt 153 Schutzgebiete, darunter 30 Nationalparks. Zertifikate wie die „Certificación para la Sostenibilidad Turística“ (CST) sollen Unternehmen zu nachhaltigen Standards anregen.
  • Inklusivität: 80 Prozent der touristischen Betriebe sind kleine und mittlere Unternehmen. Tourismusinitiativen fördern die Gleichstellung, auch für Frauen, und verbessern die Barrierefreiheit.
„Costa Rica beweist, dass Nachhaltigkeit nicht nur möglich, sondern wirtschaftlich sinnvoll ist“, wird Tourismusminister William Rodríguez in einer Mitteilung zitiert. Unser Tourismusmodell ist ein Werkzeug für soziale Entwicklung und Klimaschutz“, so Rodríguez.

Tipps für nachhaltiges Reisen

Reisende können selbst dazu beitragen, Natur und Kultur zu erhalten. Wer bei kleinen, familiengeführten Unterkünften mit CST-Zertifikat übernachtet, unterstützt direkt die lokale Wirtschaft. Unterwegs empfiehlt das Tourist Board öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften oder E-Autos. Emissionen lassen sich über den Forstfinanzierungsfonds Fonafifo kompensieren, der in Waldschutz und Aufforstung investiert. Plastik sollte möglichst vermieden werden, denn Einwegprodukte sind in vielen Schutzgebieten verboten. Tiere und Pflanzen sollten nur beobachtet werden, direkter Kontakt ist unerwünscht. Wer zudem lokale Küche genießt und Handwerkskunst kauft, stärkt Produzenten vor Ort und fördert die kulturelle Vielfalt.