Drei norwegischen Küstendörfer öffnen sich für Hurtigruten-Gäste
Drei kleine Orte in Norwegen empfangen im Sommer Gäste von Hurtigruten-Schiffen. Træna, Bessaker und Sæbø beteiligen sich am neuen Konzept „Open Village“. Kreuzfahrer erleben Kultur und Alltag vor Ort – die Gemeinden erhalten direkte finanzielle Unterstützung.
Auf der Insel Træna, einer der ältesten Fischereigemeinden Norwegens, erkunden Hurtigruten-Gäste Museum, Kapelle und Kirche auf eigene Faust – mit einem Entdeckerheft als Wegweiser durch Geschichte und Alltag des Ortes. Foto: Hurtigruten/Michel Afflerbach
Mit dem Konzept „Open Village“ will Hurtigruten den Tourismus in abgelegenen norwegischen Gemeinden stärken. Von Mai bis September besuchen ausgewählte Reisen die kleinen Orte Træna, Bessaker und Sæbø – mit maximal 500 Passagieren pro Schiff.
Zum Einsatz kommen die kleinen Schiffe Finnmarken, Trollfjord und Midnatsol. Pro Hafenanlauf spendet Hurtigruten rund 20 Euro pro Gast direkt an die jeweilige Gemeinde.
In Bessaker empfangen die Einwohner die Gäste mit einem Festumzug, geöffneten Höfen, Livemusik, Handwerkskunst und regionaler Küche – darunter die Fleischsuppe „Sodd“. In Sæbø gehören Kirchenkonzerte, geführte Touren und ein Besuch im Lawinenzentrum zum Programm. Træna entdecken Gäste individuell mit einem Entdeckerheft, das durch Museum, Kapelle und Kirche führt.
Das Konzept soll gezielt kleinere Orte fördern. „Die drei Dörfer zählen zusammen weniger als 1.000 Einwohner. Unsere Gäste zahlen keinen Aufpreis, aber jede Gemeinde erhält eine finanzielle Unterstützung“, erklärt Hurtigruten-Produktchef Odd Tore Skildheim.
In Bessaker profitieren laut Knut Johan Monkan vom lokalen Organisations-Team zwölf Betriebe direkt vom Besuch – darunter ein Künstleratelier, ein neues Restaurant und die preisgekrönte Stokkøy Bakeri, die 2023 als beste Bäckerei Norwegens ausgezeichnet wurde. Die Initiative sichere Arbeitsplätze und biete Perspektiven für die Region.