Einreisegenehmigung

USA verdoppeln ESTA-Kosten – Tourismusbranche warnt

Künftig sollen visabefreite Reisende in die Vereinigten Staaten 40 statt 21 Dollar für einen ESTA-Antrag zahlen. Ab wann – unklar. Die Tourismusbranche jedoch sieht darin ein falsches Signal und eine Gefahr für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Reiseziels USA.

USA verdoppeln ESTA-Kosten – Tourismusbranche warnt
Nicht lange her ist die letzte Erhöhung der ESTA-Gebühr: In 2022 wurde sie von damals 14 auf 21 US-Dollar angehoben. Foto: iStock/foly_21
Die ESTA-Gebühr für Reisende aus visabefreiten Ländern wird von bisher 21 auf 40 US-Dollar fast verdoppelt. Das sieht ein umfangreiches Gesetzespaket vor, das der US-Kongress Anfang Juli verabschiedet hat. Die US Travel Association kritisiert die Erhöhung als hinderlich für den internationalen Tourismus. 

Zugleich kürzt das Gesetz laut dem Dachverband für US-Tourismus die staatliche Unterstützung für offizielle Tourismusmarketing-Organisation der Vereinigten Staaten, Brand USA. Statt bislang maximal 100 Millionen US-Dollar pro Jahr erhält Brand USA künftig nur noch jährlich 20 Millionen aus Bundesmitteln. All das empfindet Verbandschef Geoff Freeman als „schwer zu schlucken“, wie er in einer Mitteilung zitiert wird.

Um dem Reiseziel USA nicht zu schaden, vor allem mit Hinblick auf anstehende Groß-Events wie der Fußballweltmeisterschaft und den Olympischen Sommerspielen, seien „kluge politische und gesetzliche Änderungen erforderlich“, so Freeman. Ihm zufolge sehe der Haushaltsentwurf der Trump-Regierung für das Fiskaljahr 2026 eine Wiederherstellung der vollen Förderung von Brand USA vor. Freeman fordert den US-Kongress auf, diesem Antrag zu folgen.

Das Gesetzespaket sehe zugleich hohe Investitionen in Reise-Infrastruktur und -Sicherheit vor, was Freeman ausdrücklich begrüßt. Geplant sind demnach Ausgaben in Höhe von 12,5 Milliarden US-Dollar für die Modernisierung der Flugverkehrskontrolle, 4,1 Milliarden Dollar für die Einstellung und Schulung von mindestens 5.000 neuen Mitarbeitenden bei der Grenzschutzbehörde vorgesehen sowie weitere zwei Milliarden Dollar für Prämien zur Personalbindung. 673 Millionen Dollar sollen in biometrische Kontrollsysteme an Grenzstationen investiert werden. Für die Sicherheitsplanung rund um die Fußballweltmeisterschaft 2026 und die Olympischen Spiele 2028 stellt der Bund 1,625 Milliarden Dollar bereit.

Ab wann die ESTA-Erhöhung tatsächlich greift, ist aktuell unklar. Die Website der verantwortlichen US-Behörde bezieht sich auf ihrer Website noch auf die letzte zurückliegende Gebührenerhöhung von 2022, als die Kosten für die ESTA-Beantragung von 14 auf 21 Dollar gestiegen sind.