„Global Peace Index“

Island bleibt das friedlichste Land der Welt

Island belegt zum 17. Mal Platz 1 im Ranking der global friedlichsten Länder. Der weltweite Trend ist jedoch negativ: mehr Gewalt, höhere Rüstungsausgaben, mehr Konflikte.

Island bleibt das friedlichste Land der Welt
Friedlicher als auf Island geht es laut dem Forschungsinstitut IEP nirgends auf der Welt zu. Foto: iStock
Der Global Peace Index 2025 zeigt eine zunehmende Instabilität weltweit. Laut dem jährlich vom Institute for Economics and Peace (IEP) veröffentlichten Bericht hat sich das durchschnittliche Friedensniveau verschlechtert – zum zwölften Mal in 17 Jahren.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Friedensbedingungen in 65 Ländern verbessert, in 97 jedoch verschlechtert. Besonders betroffen sind Staaten in Afrika südlich der Sahara, im Nahen Osten und in Nordafrika. In Europa zeigt sich ein gemischtes Bild: Während mehrere Länder in Westeuropa stabile Werte aufweisen, beeinflussen Konflikte in Osteuropa weiterhin die Gesamtbilanz.

Weltweit sinkt die Friedlichkeit seit dem Beginn des Ukrainekriegs 2022. Der wirtschaftliche Schaden für die Ukraine beläuft sich nach Angaben von IEP auf über 486 Milliarden US-Dollar. Die Auswirkungen betreffen auch andere Regionen – unter anderem durch steigende Energiepreise und Flüchtlingsbewegungen.

Besonders auffällig ist die Verschlechterung der Sicherheitslage in Israel. Der Gaza-Konflikt hat zu einem deutlichen Absturz im Friedensranking geführt. Auch Haiti rutschte stark ab, bedingt durch politische Instabilität und Gewalt durch bewaffnete Gruppen. Die größte Verbesserung verzeichneten Sierra Leone, El Salvador und Usbekistan. Russland bildet das Schlusslicht in der Auswertung.

Die zehn friedlichsten Länder 2025 laut GPI:
  • Island
  • Irland
  • Österreich
  • Neuseeland
  • Singapur
  • Schweiz
  • Portugal
  • Dänemark
  • Slowenien
  • Malaysia
Island führt das Ranking wie seit 2008 an. Die stabilsten Länder liegen überwiegend in Europa und Ostasien.

Der Global Peace Index bewertet jährlich 163 Länder anhand von 23 Indikatoren zur inneren Sicherheit, zu laufenden Konflikten und zur Militarisierung. Die Daten stammen aus internationalen Quellen wie UN, SIPRI und dem Economist Intelligence Unit. Bewertet werden etwa Kriminalität, politische Instabilität, Konflikttote oder Militärausgaben. Die Ergebnisse fließen in drei Hauptbereiche ein: gesellschaftliche Sicherheit, Konflikte und Militarisierung.