Schweden hat sich einen kreativen Weg einfallen lassen, um sich als Reiseziel ins Gespräch zu bringen. Als erstes Land beantragt Schweden Markenschutz für den eigenen Namen. Man wolle damit Verwechslungen auf Reisen ein Ende bereiten, lautet die Begründung. Das Land hat beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) beantragt, seinen Namen vor internationalen Namensvettern zu schützen, und eine Online-Petition gestartet. Weltweit gibt es acht Orte, die „Sweden“ heißen. Dazu gehören eine Kleinstadt im US-Bundestaat New York und ein Ort mit 400 Einwohnern im Bundesstaat Maine. Zumindest in diesen Fällen dürfte eine Verwechslungsgefahr allerdings nicht allzu groß sein.
Eine kürzlich von Visit Sweden durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass 38 Prozent der Reisenden bei der Reiseplanung auf doppelt vorkommende Ortsnamen stoßen und neun Prozent gaben zu, schon einmal am falschen Ort gelandet zu sein. Jeder dritte der Befragten zwischen 20 und 32 Jahren spricht sich für den markenrechtlichen Schutz des eigenen Ortes beziehungsweise des Heimatlandes aus. „Es ist schmeichelhaft, dass andere Schweden genannt werden wollen, aber wir würden es vorziehen, wenn es nur ein Schweden gäbe“, schmunzelt Susanne Anderson, Geschäftsführerin von Visit Sweden. „Unser Schweden.“