Eine ernüchternde Bilanz zieht der Krisenfrühwarn-Experte A3M nach dem jüngsten Hochsommer mit Blick auf Hitzewellen und Brände. Zwar dominierte das Thema nicht ganz so die mediale Berichterstattung wie 2023, als auf Rhodos und Korfu tausende Urlauber evakuiert werden mussten. Insgesamt gab es aber mehr Hitzewellen als im Vorjahr.
Insgesamt verzeichnete A3M seit Mai dieses Jahres 46 Hitzeereignisse in seinem Global Monitoring-System. Im letzten Jahr waren es im selben Zeitraum 37. Schlagzeilen machten vor einigen Wochen die hohen Temperaturen in und um Athen. In den Vororten wüteten Brände, in Athen wurden wichtige Sehenswürdigkeiten wie die Akropolis geschlossen. Bei Wanderungen in Griechenland sind zudem Touristen ums Leben gekommen. Auf Kos mussten Veranstalter im Juli Reisende evakuieren beziehungsweise teils von einem Hotel in ein anderes bringen.
Auch Sizilien hatte mit außergewöhnlich hohen Temperaturen und großer Trockenheit zu kämpfen, so dass die Behörden örtlich sogar Wasser rationieren und Hotels vereinzelt Gäste abweisen mussten. Hitzewellen gab es auch auf Teilen des Balkans und in der Türkei. Enorm hohe Temperaturen verzeichnete zum Beispiel auch Rumänien in diesem Jahr.
Neben Ländern in Europa gab es auch in Fernstreckenzielen ungewöhnlich heiße Phasen. Ende Mai ächzten zum Beispiel die Menschen in Nordindien und Pakistan unter Werten von mehr als 50 Grad. Ein ähnliches Szenario bot sich den Bewohnern Thailands, Vietnams und Malaysias im Mai. Und in den USA war der Südwesten bislang von mehreren Hitzewellen und Waldbränden betroffen.