Der deutsche Incoming-Tourismus hat im Juni ein Allzeithoch erzielt.
09.08.2024, 11:20 Uhr
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Der deutsche Incoming-Tourismus hat im Juni ein Allzeithoch erzielt. Nach den vorläufigen Übernachtungszahlen des Statistischen Bundesamtes wurden 8,7 Millionen internationale Übernachtungen in Hotels und Pensionen mit mindestens zehn Betten registriert. Das ist ein Plus von 15,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und zugleich der höchste je gemessene Juni-Wert. Kumuliert stieg die Zahl der Ausländerübernachtungen von Januar bis Juni gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 um 7,1 Prozent auf 37,5 Millionen internationale Übernachtungen. Die erzielten Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024 liegen demnach nur noch sechs Prozent unter dem Rekordniveau von 2019.
Grund für die Entwicklung ist die Fußball-EM der Herren. „Die UEFA EURO 2024 hat unsere Erwartungen noch übertroffen und dem Incoming-Tourismus einen kräftigen Schub verliehen“, sagt Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). „Bereits im Vorfeld der Fußball-EM haben wir intensiv dafür geworben, über den Besuch der EM-Spiele hinaus die Host Cities und ihre Umgebung zu erkunden und so den Aufenthalt in Deutschland zu verlängern.“
Die Hotellerie in Deutschland konnte pünktlich zum Beginn der EM-Vorrundenspiele einen Nachfrageschub verzeichnen. Die Auslastung stieg nach Analysen von MKG Consulting im Juni deutschlandweit gegenüber Juni 2023 um drei Prozentpunkte auf 76,7 Prozent. Die Durchschnittserlöse lagen mit 131 Euro pro Zimmer und Nacht um 12,5 Prozent über den Vergleichswerten des Vorjahres. Auch die Flugdaten bestätigen den Effekt des Turniers auf die Halbjahresbilanz im Incoming-Tourismus. Nach Analysen von Forward Keys lagen die Flugankünfte internationaler Passagiere im Mai um 4,1 Prozent über den Vergleichswerten des Vorjahres, im Juni betrug das Plus 13,2 Prozent und im Juli 10,3 Prozent.
Auch der Ausblick auf die weitere Sommer-Saison fällt positiv aus. Vorliegende Buchungszahlen für das Incoming-Flugsegment für die Monate Juli bis September liegen 10,6 Prozent über den Vorjahreswerten.