Arabische Halbinsel

Omans grüne Adern

Vom Massentourismus verschont, überrascht das Gastland der ITB 2024 seine Besucher mit einer Kombination aus uralter Kultur, atemberaubenden Landschaften, packenden Naturaktivitäten und guter Straßeninfrastruktur.

Omans grüne Adern
Wer bei Oman nur an Wüste denkt, hat weit gefehlt. Wüste gibt es sicher genug, aber ein Schlüsselelement der uralten Kulturlandschaft ist sein traditionelles Aflaj-Bewässerungssystem – ein UNESCO-Weltkulturerbe. Diese antiken Kanäle, die vor etwa 4.500 Jahren erbaut wurden, finden sich überall in den Bergen und verwandeln die karge Landschaft in üppige Oasen.


Wasser wird über das Aflai-Bewässerungssystem von den Bergen in die entlegensten Regionen des Landes befördert.

„Nur so war es Menschen überhaupt erst möglich, sich anzusiedeln“, erzählt Ahmed Al Noumani, der seit zwölf Jahren als Guide für die Incoming-Agentur Magic Arabia arbeitet. Für Reisende, die noch tiefer in die reiche Kulturgeschichte eintauchen möchten, sind die SAMA Wakan Heritage Homes ein Muss. Diese traditionellen Häuser im Bergdorf Wakan auf 1.500 Metern Höhe bieten einen Einblick in das ursprüngliche Dorfleben. Besucher des Dorfes können dort beobachten, wie die Bauern ihre Felder und Beete seit Jahrhunderten bewässern.

Von Gipfeln zu Dünen: Omans faszinierende Naturwelten

Naturliebhaber werden von der Vielfalt Omans begeistert sein. Der Jabal Akhdar im Hajar-Gebirge bietet atemberaubende Ausblicke und gut ausgebaute Wanderwege, die durch terrassierte Gärten und traditionelle Dörfer führen. „Jabal Akhdar beschreibt den grünen Berg“, erklärt Al Noumani.


Wer in Oman unterwegs ist, braucht auf jeden Fall ein Auto mit Allradantrieb.

Wenn Reisende im Januar an diesem Ort sind, werden sie wegen der Kargheit den Namen wohl nicht verstehen. Erst im April und Mai gibt es in dieser Region den meisten Regen. Zu dieser Zeit reifen dann auch viele Obst- und Gemüsesorten wie Aprikosen, Granatäpfel, Datteln und sogar auch Rosen.

Die beste Zeit für eine Reise nach Oman ist zwischen Oktober und April. Ab Mai wird es mit Temperaturen bis 45 Grad Celsius unerträglich heiß.

Weiter im Norden bieten die Dünen der Wüste Wahiba Sands, die bis zu 100 Meter in die Höhe ragen, ein unvergessliches Naturerlebnis: Hier können Besucher in das ursprüngliche Beduinenleben eintauchen und die besondere Lebensweise der letzten Wüstennomaden erleben. Wenn der Abend hereinbricht, eröffnet sich ein beeindruckender Blick auf den Sternenhimmel.


In der Wüste kocht ein mehrköpfiges Team. Alles was in dieser Infrastruktur nicht möglich ist, wird geliefert. So müssen Urlauber auf nichts verzichten.

Tagsüber können Gäste zu Wanderungen aufbrechen, Kamele beobachten oder mit einem Sandboard die Dünen hinuntersausen. Oman bietet für Abenteuerlustige viele Aktivitäten wie Wüstensafaris, Bergsteigen oder Kletterausflüge in den Wadis.

Abenteuer Wadi: Canyoning in Omans natürlichen Wasserwelten

Wadis sind Trockentäler oder Flussbetten, die entweder ganzjährig oder nur in der Regenzeit Wasser tragen. Besucher können bei ausreichendem Wasserstand auch ohne Canyoning in den natürlichen Pools baden und sich erfrischen. Für mehr Abenteuer geht es über Felsen, durch kleine Schluchten, mal wird geklettert, mal aus mehreren Metern in einen natürlichen Pool gesprungen. Es ist ein einziger Badespaß – und das mitten im Wüstenstaat Oman.


Das Al Bustan Palace ist ein Ritz-Carlton Hotel und gilt als bestes Hotel in Maskat

Die Flussbetten der Wadis sind neben der Küste Omans ein Paradies für Wassersportler. Die Küstenlinie ist gesäumt von kristallklaren Gewässern und gelb-weißen Sandstränden. Das klare, warme Wasser des Arabischen Meers ist ideal zum Schnorcheln und Tauchen.

Das Sultanat bietet nicht nur Naturschönheiten, sondern auch einzigartige kulturelle Erfahrungen. Es ist bekannt für seine Gastfreundschaft, die Besucher durchaus als authentisch erleben – sei es bei einem traditionellen Kaffeetrinken mit Datteln oder bei einem privatem Besuch Zuhause.