Umfrage unter Touristikern

Ratehawk sieht persönliche Beratung trotz KI weiter unverzichtbar

76 Prozent der deutschen Expedienten glauben nicht, dass Künstliche Intelligenz ihren Job ersetzen kann. Global ist das Bild gemischter. Der Aufstieg von generativer KI, ist man bei Ratehawk überzeugt, führe kundenseitig zu höheren Erwartungen an personalisierte Erlebnisse, die so nur durch Counter-Expertise möglich sind.

Ratehawk sieht persönliche Beratung trotz KI weiter unverzichtbar
Die Kombination aus Technologie und persönlicher Expertise sieht Ratehawk als Erfolgsmodell für den Vertrieb. Foto: iStock/VectorUp
Die Mehrheit der Reisevermittler in Deutschland blickt zuversichtlich in die Zukunft: 76 Prozent glauben nicht, dass Künstliche Intelligenz ihre Arbeit ersetzen kann. Das zeigt eine Umfrage der B2B-Plattform Ratehawk.

Befragt wurden mehr als 1.300 touristische Fachleute weltweit. Global zeigt sich das Bild wiederum durchmischter: Insgesamt 56 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen nicht von einer Verdrängung durch KI aus, 44 Prozent hingegen schon. In Asien (60 %) und der Golfregion (55 %) überwiegt die Skepsis, während in Europa (58 %) und Lateinamerika (55 %) die Mehrheit gelassen bleibt. Am wenigsten besorgt sind Fachleute in Nordamerika: Nur 20 Prozent halten einen Ersatz durch KI für realistisch.

Auch die Berufserfahrung spielt eine Rolle: Mehr als die Hälfte der Branchenneulinge mit unter drei Jahren Erfahrung (51 %) fürchtet, dass KI ihre Arbeit übernehmen könnte. Unter Profis mit mehr als 15 Jahren Erfahrung sinkt der Anteil auf 40 Prozent.

Expertise bleibt wichtig

„Dieses Jahr ist der Welttourismustag der nachhaltigen Transformation unserer Branche gewidmet – der perfekte Moment, um über die Zukunft von Reisevermittlern als wesentlichem Bestandteil des Ökosystems zu sprechen“, sagt Ratehawk-Chefin Astrid Kastberg. Sie verweist auf eine Studie, laut der 40 Prozent der Reisenden bereits KI-Tools genutzt haben und 62 Prozent offen für deren Einsatz sind.

„Das mag für Fachleute aus der Reisebranche besorgniserregend erscheinen, doch führt der Aufstieg generativer KI auch zu höheren Erwartungen an personalisierte Erlebnisse. Tatsächlich zeigen Berichte, dass mehr als die Hälfte der jüngeren Reisenden Reisevermittler oder vertrauenswürdige Berater wünschen, die ihnen bei der Planung großer Reisen helfen. Für Expedienten bedeute dies, dass professionelle Expertise und der menschliche Kontakt noch wertvoller werden, da die Nachfrage nach maßgeschneiderten Dienstleistungen weiter wächst“, so Kastberg.

KI als Partner

Deshalb setze man sich bei Ratehawk dafür ein, Reiseverkäufern weltweit mit KI dabei zu helfen, diese als Partner und nicht als Bedrohung zu betrachten. Durch den Einsatz von KI entwickeln wir Tools, die Vermittler hinter den Kulissen unterstützen – von intelligenter Preisabstimmung und Content-Management bis hin zur Hotelsuche, automatisierter Unterstützung, Chatbots und Sprachassistenten, die die Buchungssicherheit gewährleisten“, erklärt Kastberg. Diese Tools befähigten Counter-Mitarbeiter, den Kunden effizientere, zuverlässigere und wettbewerbsfähigere Dienstleistungen anzubieten, so die Überzeugung.

Ein Drittel der Befragten weltweit ist laut der Studie bereit, mehr KI-Tools einzusetzen. „Wir glauben, dass die Fähigkeiten und das Wissen der Vermittler unverzichtbar bleiben, solange sie sich weiterhin anpassen und innovativ bleiben“, resümiert Kastberg.

Hintergrund

Die Ergebnisse sind Teil des eines umfassenden Berichts, erstellt durch Ratehawk. Frühere Abschnitte zeigten, dass ein Großteil der Touristiker weltweit mit ihrer Karriere zufrieden sind, jedoch mit Wettbewerb, hohen Kundenerwartungen und zeitintensiver Recherche zu kämpfen haben. 29 Prozent wünschen sich mehr Technologieeinsatz – neben KI vor allem Automatisierung, Analysen und mobile Tools.