Viele deutsche Verbraucher stellen die Reisetipps, die sie im Internet sehen, in Frage. Das hat eine aktuelle YouGov-Umfrage unter 2.090 deutschen Verbrauchern im Auftrag des Werbe-und Marketing-Spezialisten Epsilon ergeben. Die Studie zeigt, dass Social-Media-Influencer weniger Einfluss auf die Urlaubsplanung haben als gedacht. Derzeit wollen sich nur acht Prozent von Reiseinhalten auf Instagram oder Youtube inspirieren lassen. Über die Hälfte der Befragten, die Travel-Influencern folgen, gaben an, dass die Reiseempfehlungen ihr Budget bei weitem überschreiten.
Stattdessen prägt eine Mischung aus digitalen und traditionellen Inspirationsquellen die Reiseplanung für das kommende Jahr. Unter denjenigen, die eine Reise planen, will ein Drittel auf Empfehlungen von Freunden und Familie vertrauen. Den zweitgrößten Einfluss haben traditionelle Reisebüros oder Veranstalter mit 21 Prozent, gefolgt von Reisemagazinen und -artikeln mit 17 Prozent. 14 Prozent nutzen auch mobile Apps für ihre Reiseplanung, und 13 Prozent lassen sich von Urlaubsbroschüren und Direktwerbung inspirieren. Bei der jüngeren Generation sind auch neue Tools auf dem Vormarsch. Rund 13 Prozent der 25 bis 34-Jährigen nutzen KI-Chat-Empfehlungen, und 17 Prozent suchen in Online-Foren wie Reddit nach Reiseinspirationen.
„Die Ergebnisse machen deutlich, dass deutsche Verbraucher vor allem realistische Reiseoptionen suchen, statt unerreichbaren Idealen zu folgen. Damit das Marketing bei der Zielgruppe ankommt, müssen Anbieter nicht nur das Budget ihrer Kunden kennen und Inhalte entsprechend personalisieren, sondern auch die Kosten klar kommunizieren", sagt Alban Villani, CEO EU & Asia bei Epsilon.