Die Gläubiger von FTI können sich wohl keine allzu große Hoffnung machen, viel Geld zurückzubekommen. Nach der ersten Gläubigerversammlung, die heute in München stattgefunden hat, bekräftigt Insolvenzverwalter Axel Bierbach seine früheren Aussagen, dass am Ende des Insolvenzverfahrens voraussichtlich nur eine geringe Quote herauskommen werde und sich das Verfahren und die Forderungsprüfungen angesichts der großen Zahl der Gläubiger über einige Jahre hinziehen werde. Seit der Verfahrenseröffnung hat der Insolvenzverwalter mehr als 290.000 Gläubiger von FTI Touristik und knapp 60.000 Gläubiger von BigXtra aufgefordert, ihre Forderungen elektronisch über das Verfahrensportal anzumelden.
Laut Bierbach wurden bisher Forderungen in Höhe von rund 840 Millionen Euro zur Insolvenztabelle angemeldet. Die Prüfung der Forderungen wurde wegen der großen Zahl von Anmeldungen zunächst auf Ende Februar 2025 vertagt. Sie wird voraussichtlich in mehreren Prüfterminen über das Jahr 2025 hinweg stattfinden. Die Gläubiger müssten nicht befürchten, eine Frist zu versäumen, da die Anmeldefrist keine Ausschlussfrist sei, betonte Bierbach. „Gläubiger können ihre Forderungen noch während der gesamten Verfahrensdauer anmelden.“ Für Anmeldungen, die ab 2026 eingehen, wird allerdings eine Nachmeldegebühr fällig. Bierbach appellierte daher an die Gläubiger, ihre Forderungen spätestens im kommenden Jahr anzumelden.
An der ersten Gläubigerversammlung in der Freiheitshalle in München nahmen nur 20 Personen teil. Die rund 290.000 Kundengläubiger waren so gut wie nicht vertreten. „Die sehr geringe Zahl der Teilnehmer an der Versammlung zeigt, dass sich die ehemaligen Kunden von FTI insgesamt gut informiert und vertreten fühlen“, folgert Bierbach.