Internationale Sportveranstaltungen wie die Fußball-EM schaffen zusätzliche Reiseanlässe und stärken damit den deutschen Incoming-Tourismus. Das bestätigen die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes und Untersuchungen im Auftrag der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). So lag die Zahl der Ausländerübernachtungen in Hotels und Pensionen mit mindestens zehn Betten im Juli mit 10,7 Millionen um 4,5 Prozent über den Vergleichswerten des Vorjahres. Kumuliert wächst der Incoming-Tourismus von Januar bis Juli 2024 um 6,6 Prozent auf 48,2 Millionen.
Während im Juni 40 Fußball-EM-Spiele für weit überdurchschnittliche Ergebnisse in allen zehn Austragungsstädten sorgten, zogen im Juli elf Spiele der K.O.-Runde Fans aus den Teilnehmerländern nach Deutschland. Die Auslastung in der Hotellerie lag nach Analysen von MKG Consulting im Juli deutschlandweit bei 71,6 Prozent. Das ergibt eine um 2,3 Prozentpunkte höhere Auslastung als im Juli 2023. Die Durchschnittserlöse lagen mit 108,80 Euro pro Zimmer und Nacht um 9,7 Prozent über den Vergleichswerten des Vorjahres. In den Hotels der höheren Sternekategorien stieg die Auslastung stärker als im Economy-Segment.
„Die UEFA Euro 2024 war sportlich, gesellschaftlich sowie ökonomisch ein außerordentlicher Erfolg und hat maßgeblich dazu beigetragen, Deutschland als tolerantes, vielfältiges und gastfreundliches Reiseziel zu positionieren“, resümiert Petra Hedorfer. Die Vorstandsvorsitzende der DZT erwatet auch eine längerfristigen Effekt. Laut einer Studie von Nielsen Sports, dem weltweit führenden Anbieter von Publikums- und Fan-Daten bei Sportereignissen, hätten 97 Prozent der internationalen Ticketinhaber angegeben, wieder nach Deutschland kommen zu wollen, 79 Prozent würden eine Reise in die Stadt empfehlen, in der sie ein Spiel besucht haben.