Der Öko-Safari-Anbieter Wilderness verrät welchen Zeitpunkt Reisende für unterschiedliche Safari-Erlebnisse in Afrika beachten sollten.
23.08.2024, 19:00 Uhr
Foto: Wilderness
Reisende, die einen Urlaub im südlichen oder östlichen Afrika planen, stellen sich oft die Frage nach dem besten Zeitpunkt für eine Safari. Eine allgemeingültige Antwort darauf gibt es nicht, da sich die wechselnden Jahreszeiten für unterschiedliche Begegnungen mit der Tierwelt eignen.
Die trockenen Wintermonate auf der Südhalbkugel sorgen vielerorts für eine spärliche Vegetation, die das Beobachten von Wildtieren erleichtert und sich somit beispielsweise für Wandersafaris anbietet.
Gleichzeitig haben auch andere Jahreszeiten ihren Reiz: Die feuchteren, regnerischeren Perioden – meist die Sommermonate auf der Südhalbkugel – schaffen üppige Landschaften, es herrschen weniger heiße Temperaturen und Naturliebhaber treffen auf eine Fülle an Tierbabys; zudem sind die Camppreise außerhalb der Hauptsaison niedrigerer.
Januar bis März: Kinderstube in der Serengeti in Tansania Die große Tiermigration in der Serengeti Tansanias ist ständig in Bewegung. Um die größtmögliche Konzentration an Zebras, Gnus und Büffeln zu sehen, müssen sich Reisende dorthin begeben, wo sich die Herden gerade aufhalten. Das mobile Wilderness Usawa Serengeti Camp macht genau das möglich.
Besonders beliebt ist die Kalbezeit zwischen Januar und März, wenn die Tiere ihre Jungen zur Welt bringen. Diese Jahreszeit verspricht auch besonders gute Möglichkeiten für die Sichtung von Raubtieren und somit die Beobachtung von Geparden, Löwen und Hyänen.
April bis Juni: die Landschaften Namibias verwandeln sich durch üppige Regenfälle In Namibia kommt es sporadisch und unvorhersehbar zu Niederschlägen, doch wenn sie eintreffen, verwandeln sie die Wüstenlandschaft in ein üppiges, blühendes Grasland. Zu dieser Zeit versammeln sich unzählige Tiere rund um die kurzfristig entstandenen Flusssysteme und lassen sich bestens beobachten. Es ist zudem die ideale Zeit für Bootsfahrten in der nordwestlichen Region Kunene, in der – nur durch einen Fluss von Angola getrennt – das Wilderness Serra Cafema Camp liegt. Hier bestaunen Gäste neben den größeren Tieren auch die außergewöhnliche Vogelwelt Namibias.
April bis Oktober: Safari-Saison in Mana Pools in Simbabwe Der Mana Pools Nationalpark liegt im Norden Simbabwes und gilt als einer der abgelegensten Safariparks. Er ist für seine landschaftliche Schönheit, die außergewöhnliche Tierwelt, die hohe Konzentration an Elefanten sowie Kanu-, Wander- und Bootssafaris bekannt.
Während des Sommers auf der Südhalbkugel bleiben die meisten Camps in Mana Pools aufgrund der steigenden Temperaturen und starken Regenfälle für Besucher geschlossen. Ab April öffnen Unterkünfte wie die Wilderness Chikwenya, Ruckomechi und Little Ruckomechi Camps wieder. Zu dieser Zeit schafft der Sambesi eine Kulisse wie in einem Garten Eden, mit zahlreichen Tieren, die sich entlang der Flussufer oder in den Überschwemmungsgebieten versammeln.
Ab September lassen sich Elefanten auf ihren Hinterbeinen stehend beobachten, wenn sie im Anabaumwald versuchen, die Früchte von den Bäumen zu ernten, während Paviane um sie herum spielen oder Elenantilopen durch das Gras wandern – ein beliebtes Fotomotiv.
Juni bis September: Das Wasser im Okavango-Delta in Botswana steigt Um die beste Jahreszeit für einen Besuch im Okavango-Delta auszumachen, ist es essentiell, den Wasserstand im Blick zu haben. Im Gegensatz zu anderen Teilen Afrikas, wo der Wasserstand dem Regen folgt, ist er in dieser Gegend im Norden des Landes in der Trockenzeit am höchsten. Das Phänomen lässt sich auf die Tatsache zurückführen, dass der jährliche Wasserzufluss und die Überschwemmung des Deltas durch Niederschläge im angolanischen Hochland bestimmt werden.
Der Okavango-Fluss wird ab Juni zum Namensgeber seines Deltas und erreicht im Juli und August den höchsten Wasserstand, bevor ein Großteil des Wassers im September wieder zu verdunsten beginnt. Die jährliche Überschwemmung bringt Leben in die Region, insbesondere in den Konzessionen Wilderness Jao, Mombo und Vumbura, und schafft eine bezaubernde Landschaft. Der erhöhte Wasserfluss führt dazu, dass mehr Wildtiere auf höher gelegenes Areal getrieben werden und die Wilddichte auf den Delta-Inseln zunimmt. Wasserscheue Großkatzen sind in dieser Periode besonders gut zu sehen und auch Wildtierbeobachtungen im Mokoro, einer Art Kanu, sind zu dieser Zeit möglich.
Dezember bis Februar: Gorilla-Trekking und Wandersafaris in Ruanda Ruanda hat ein tropisches Klima. Dank seiner Höhenlage herrschen dort jedoch niedrigere Temperaturen, als man es von einem äquatorialen Land erwarten würde. Typischerweise gibt es zwei Regenzeiten und zwei Trockenzeiten – Letztere reichen von Juni bis in den September und von Dezember bis in den Februar hinein.
Obwohl es in dem Land Ostafrikas jederzeit regnen kann, bieten die Trockenzeiten meist angenehmere Reiseumstände, beispielsweise, um Silberrücken beim Gorillatrekking im Regenwald ganz nah zu kommen. Des Weiteren ist zu dieser Jahreszeit die Beobachtung von Wildtieren leichter – so auch im Akagera Nationalpark, wo sich die Tiere an Wasserquellen versammeln. In der Regenzeit hingegen warten dort Boots- und Pirschfahrten durch eine üppige Vegetation sowie die Beobachtung von Zugvögeln.