Derpart will die bisherige Strategie, zu der die bereits begonnene Akquise-Offensive sowie neue Services und Technologien gehören, fortsetzen. Mittelfristiges Ziel sei es, jährlich acht bis zehn Franchise-Partner für das Unternehmen zu gewinnen, sagt Geschäftsführer Thomas Osswald. Eine digitale Lead-Strategie unter der Leitung von Senior Vice President Andreas Weber soll zudem dabei helfen, potenzielle Kunden für die Reisebüros zu gewinnen und nachhaltig zu binden. Eine Neuausrichtung des Schulungsangebotes soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken und die Nachwuchsförderung stärken.
Bei der Gewinnung von Neukunden über das Internet sieht Osswald noch Nachholbedarf. Eine Analyse der Social Media-Accounts von selbstständigen Reisebüros zeige deutlich, dass die Gewinnung von Neukunden über soziale Medien für 99 Prozent der inhabergeführten Reisebüros nicht effektiv sei. Auch die Reisebüro-Websites erwiesen sich als wenig geeignet. Derpart setzt stattdessen auf die Plattform Reise-spezialisten.com. „Die von den Dertour Reisebüros entwickelte Plattform werden wir in 2025 gemeinsam noch weiter ausbauen“, kündigt Andreas Weber, Senior Vice President bei Derpart, an. Anstatt das Büro als reinen Offline-Buchungsstandort zu präsentieren, werden mit der Website reiseaffine, jedoch Reisebüro-averse Kunden angesprochen. Dabei wird nicht das Reisebüro in den Vordergrund gestellt, sondern der Reise-Experte, der als persönlicher Berater auftritt.
Gleichzeitig will Derpart das Schulungsangebot für die Expedienten weiter ausbauen. Für 2025 stehen eine Kooperation mit einer deutschlandweit agierenden Hochschule und ein Young Talents Netzwerk für Mitarbeiter unter 30 auf der Agenda. „Unser Ziel ist es, nicht nur Talente zu binden, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zur Nachwuchssicherung in der Branche zu leisten“, erläutert Weber.
Im Bereich Business Travel will Derpart künftig deutlich größere Kunden als bisher gewinnen. Derzeit gehören neben dem weltweiten Medizintechnikkonzern Erbe auch das Unternehmen Banijay, eine der weltweit größten Produktions- und Vertriebsgruppen für Fernseh- und digitale Inhalte, zum Kundenkreis. Auch soll die Digitalisierung weiter vorangetrieben werden. Zum Beispiel ist seit Juli das selbst entwickelte Steuerungstool „DORS“ im Business Travel im Einsatz. „Bereits im ersten Quartal 2025 wollen wir in die Pilotierung starten, um auch Touristikumsätze vortagesaktuell darstellen zu können und mit hinterlegten Provisionsmodellen vollautomatische Steuerungsempfehlungen zu geben“, so Osswald.